Re: Electric Light Orchestra (ELO) – Jeff Lynne

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trekker
Music Explorer

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Moin, moin.

Hm, das ist alles nicht ganz von der Hand zu weisen …

Aber!: Gäbe es den Mainstream nicht, müßte auch erst der Prog erfunden werden, von den Zwischentönen ganz zu schweigen.

Also ich vollziehe den Prozeß der Verkommerzialisierung noch bei so ziemlich jedem meiner geliebten Acts, egal ob bei QUEEN, bei Genesis, oder bei den in den 90ern gegründeten Bands. Bei allen bin ich der Meinung, daß im Gro deren alten Alben die Besseren sind.

Aber Unrecht habt Ihr deswegen nicht. Es hat etwas damit zu tun, wen man als Musiker gefallen möchte. Möchte man dies der Masse, einer ausgelesenen Gruppe, wie nur einer kleinen Fanbasis und den Musikkritikern, nur sich selbst und allenfalls noch den restlichen Bandmitgliedern oder ist es einem schlichweg egal.

Jeff selbst hatte ja mal etwas in der Art angedeutet, daß er zur Zeit der ELO 2 den „falschen“ Leuten gefallen wollte.

Dann waren ELO natürlich von Beginn an Hitlieferanten, aber sie waren auch eine Albumband, für mich ein kleiner Geniestreich. So konnten Jeff & Co direkt zwei Lager von Musikbegeisterten ansprechen.

Und Kommerz hat für mich indirekt schon etwas mit dem Sound/Stil zu tun. Natürlich kann man nicht pauschal sagen, daß ein überschwengliches Rockepos unkommerziell wäre, aber die Vereinfachung der Musik ist meist doch ein sicherer Indiz.

Erfolgreich zu sein, heißt für mich auch nicht zwingend, einen kommerziellen Sound zu fröhnen. Man kann sich bewußt gegen Trends stellen und damit wieder Vorreiter sein für die nächste Welle, auf denen die Trittbrettfahrer surfen.

@ horacewimp:

Ich verstehe Deine Meinung bezüglich 80s ELO ;)

Aber ich mag diesen sterilen Sound zumindest bis zur Secret Messages. Und auf der TIME hat es eh zum Konzept gepaßt.

LG, Peter

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Gelobt sei, was scharf macht und auch ein taubes Huhn hört mal ein Horn.