Re: Electric Light Orchestra (ELO) – Jeff Lynne

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pelo_ponnes

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Trekker

Hallo ELOs.

PELO_Ponnes, ich teile Deine Meinung, daß Jeff seit Roy Woods Weggang das ELO-Soundkonzept völlig allein bestimmt.

Ich bin aber auch der festen Ansicht das Richard Tandy, Louis Clark und Reinhold Mack den 70s und 80s ELO-Sound mitkreiert haben. Jeff hatte diese drei Personen damals gebraucht, um seine Vision Wahrheit werden zu lassen – eine progressive Entwicklung weg vom Eindruck des kleinen Streicherensembles aus dem ersten Album. ELO hätten ohne Tandy, Clark und Mack, sprich mit anderen Musikern einfach anders geklungen.

Das ist für mich nunmal Fakt, egal was Caiger oder sonst wer dazu sagt. Schließlich verraten dies mir auch die Aufnahmen außerhalb ELOs dieser drei Menschen.

Lies mal oben genau durch, was ich geschrieben habe. Ich sage ja, dass Mack und Tandy ihm assistiert haben. Richard hatte sicher die eine oder andere kreative Idee bei den Keyboardarrangements. Aber da bei Zoom eher Wert auf Gitarren gelegt wurde und die Keyboards eher die zweite „Geige“ spielen, halte ich Richard Tandy bei diesem von vorneherein als gitarrenlastig angedachten Album für verzichtbar (wer meine Beiträge gelesen hat, weiss, dass ich neben Lynne auch Tandy-Fan bin und seinen Beitrag zu ELO sehr wohl zu schätzen weiss). Mack hat Jeff mit seinem technischen Know-How sehr geholfen, seine Visionen umzusetzen. Ich bin ein großer Bewunderer von Mack und finde es so schade, dass man so wenig von ihm hört. Und wenn, dann nur im Zusammenhang mit Queen. Dabei hat er in den letzten Jahren einige interessante Priojekte gemacht, unter anderem als Surround-Sound-Verfechter. Wie es aussieht, könnte man aber in nächster Zeit nochmal was von ihm hören. Es wurden da so Andeutungen gemacht. Jeff hat von seinen Toningenieuren sehr viel verlangt, auch, dass sie ihn mit interessanten, coolen Sounds überraschen. Würde mich freuen, wenn er nochmal was mit Mack machen würde. Aber mit Bill Bottrell oder Marc Mann (beide ebenso Asse) wäre es genauso interessant, und nichts würde dem Sioundkonzept ELO im Wege stehen. Das meine ich mit „essentiell“.

Dass Jeff Louis Clark getroffen hat, war auch ein Glücksfall für ihn. Andererseits bin ich der Ansicht, dass andere Arrangeure ruhig für Abwechslung sorgen können, so wie Rainer Pietsch, der statt Louis Clark für „Time“ herangezogen wurde.

Wenn Rob Caiger sagt, dass Jeff mehr im Alleingang gemacht hat als viele glauben, heisst das ja nicht, dass die anderen gar nichts im Studio gemacht haben. Man kann aber wohl festhalten, dass die Streichersektion im Studio nicht so wahnsinnig viel zu tun hatte. Und zweitens: dass der Einfluss der anderen Mitglieder mit Ausnahme von Richard immer weniger wurde. Und es gibt sie tatsächlich, die ELO-Stücke, auf denen (fast) nur Jeff zu hören ist. Letter From Spain soll so eines sein. Und wenn man sich die Discovery-Homedemos von Jeff zu On The Run anhört, sieht man auch, dass die anderen Musiker ihm vielleicht bei der Umsetzung halfen, das Soundkonzept aber von Jeff schon im Vorfeld ziemlich weitgehend festgelegt worden war.

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