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Das Rüberkopieren meiner Beiträge aus dem Jazz-Thread spar ich mir, denn ich habe im Prinzip ja nur gesagt, dass man seine Sonny Rollins Sammlung mit „Saxophone Colossus“ anfangen und dann weitersehen sollte. So hab ich's halt gemacht. Wenn man durch die Stücke in der „Roots“-Sendung auf Rollins aufmerksam geworden ist, liegt's natürlich auch nahe, mit „The Sound of Sonny“ anzufangen.
„Saxophone Colossus“ hat viele Vorzüge, nicht zuletzt den, dass da nicht nur Rollins selber glänzt, sondern auch Max Roach am Schlagzeug. Ein weiterer Vorzug sind die Stücke. „Blue Seven“ ist hier schon genannt worden, deshalb will ich mich nochmal für „St. Thomas“ stark machen: Wie das Stück in einer Art Calypso-Rhythmus losgeht, ist schon sehr schön, dann das einprägsame Thema und man höre erst, wie Rollins zu Beginn seines Solos (nach knapp einer Minute) das Thema auseinandernimmt und wieder zusammensetzt: das hat einfach Klasse! Max Roach kann mit seinem Solo beinahe mithalten. Ein Album kann eigentlich kaum besser anfangen als so.
Die Platte ist auch für Neulinge im Jazz geeignet, wie ich aus meinem eigenen Beispiel schließe: Ich bin relativ neu in dieser Musikrichtung, hab erst angefangen, mich damit zu beschäftigen. Die „Saxophone Colossus“ war eine meiner ersten Jazzplatten (sie ist ja ziemlich berühmt) und sie hat mich dazu motiviert, mir weitere Alben von Rollins anzuschaffen.
Mal ganz am Rande: Ich erinnere mich vage an eine „Simpsons“-Folge, in der ein Saxophonist vorkam, der auf einer Brücke spielte. Kann das eine Anspielung auf Rollins gewesen sein? Der hat ja zeitweise nachts auf einer Brücke zwischen Manhattan und Brooklyn geübt (um seine Nachbarn nicht zu stören, nehme ich an), und das ist auch in einer Kurzgeschichte verarbeitet worden, wie man aus den Liner Notes zu seiner Platte „The Bridge“ (RCA, 1962) erfährt.
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To Hell with Poverty