Re: Sonny Rollins

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hat-and-beard
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Originally posted by atom

Hm, ich erinnere mich daran, dass mir die beiden Takes von „Softly, as in a Morning Sunrise“ gut gefallen haben.

Genau die finde ich auch herausragend. Übrigens – bis auf ein Stück mit Pete La Roca (dr) und Donald Bailey (b) – Elvin Jones am Schlagzeug und Wilbur Ware am Bass.

„Saxophone Colossus“ ist natürlich der klassische Rollins. Mit umwerfenden Beiträgen von Max Roach. Das von Go1 erwähnte „St. Thomas“ ist ein schönes Stück. Tolle Platte.

„Tenor Madness“ hab ich schon sehr lange nicht mehr gehört, glaube aber, dass sie mich damals auch nicht so mitgerissen hat wie andere Rollins-Aufnahmen.

Das Blue Note Album „Volume 2“ ist zwar nicht durchgehend großartig (Monk und Horace Silver wirken auf mich ziemlich unkonzentriert), aber die Stücke „Why Don´t I“ und „Reflections“ (eine Monk-Komposition) sind toll. Ersteres mitreißend und schwungvoll, zweiteres eine wirklich schöne Ballade.

„East Broadway Rundown“ von 1966 – mit Jimmy Garrison, Elvin Jones und, beim Titelstück, Freddie Hubbard – klingt vom Ensemblespiel her stark nach Coltrane ca. 1964 (keine Überraschung bei den Sidemen). Rollins spielt im harmonischen Sinn wesentlich „freier“ als auf den Spätfünfziger-Aufnahmen, auch gibt es viele Stellen, bei denen das „Geräusch“ vor dem „Ton“ Vorrang hat. Hubbards Beitrag spricht mich hier allerdings nicht sehr an. Ganz toll ist „Blessed In Disguise“ mit einem hypnotischen Thema und einigen sehr eruptiven Ausbrüchen von Rollins und Jones.

Sonny Rollins hat aber noch nie zu meinen ganz großen Favoriten im Jazz gezählt, deswegen kenne ich auch nur recht wenig. „Way Out West“ interessiert mich aber, die werde ich mir wohl irgendwann noch zulegen.“

[Edit: Hab die Zitatfunktion mal rausgenommen. Nur blaue Schrift ist recht anstrengend zu lesen.]

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