Re: Otis´ 7" Faves

#2456523  | PERMALINK

otis
Moderator

Registriert seit: 08.07.2002

Beiträge: 22,557

Hier ist ja richtig Betrieb. ;-)

@thelonica: Danke für den Hinweis auf Winding.

@gwia: Willkommen hier im Forum.
Du hast einige Dinge angesprochen. Hier meine Antworten, soweit mir möglich.

ad: Lucky Lips-Stereo
Ich weiß nicht, woher die Stereo-Fassung stammen könnte. Ich kann mich erinnern, dass z.B. die HörZu-Sampler auch einige Stereo-Versionen veröffentlichten, die so im Grunde nicht auf dem Markt gewesen zu sein scheinen. Woher deren Bänder stammten, weiß ich nicht. Es scheinen mir keine Nachbearbeitungen zu sein. Ich schaue mal heute Abend, ob vielleicht auch Lucky Lips auf einem solchen Sampler war, möglicherweise gar in Stereo.
Vielleicht aber weiß tops mehr.

ad: keep a/c
„keep a/c“ hat mit Sicherheit etwas mit der Abrechnung der Verwertungsrechte zu tun. Was es heißt, weiß ich nicht.
Der rechteckige Kasten scheint bei dt. Ausgaben dafür reserviert. Die keep a/c-Angabe findet sich m.W. nur bei Platten der dt. EMI-Familie (Columbia, Capitol, Electrola, Odeon, Liberty etc.)
Möglicherweise wurde sie bei den Songs aufgedruckt, bei denen die Gema nicht griff (Titel also, die möglicherweise noch nicht angemeldet waren) oder bei der BIEM noch nicht registriert waren. Kleinere Titel aus obskureren Quellen oder Traditionals oder auch Veröffentlichungs-Schnellschüsse könnten es gewesen sein. Die Rundfunkanstalten waren gehalten, entsprechende Sendegebühren vorzuhalten („keep“). Das „a“ könnte für account stehen, das c aber auch für „counted“.
Vielleicht weiß auch hier tops mehr oder Mikko.

Bis Anfang /Mitte der 60s zeigt sich keep a/c oft, für später müsste man einmal näher nachforschen.
Dass auf einer Seite die Angabe steht, auf der anderen aber GEMA oder BIEM steht ist logisch, denn die Titel wurden einzeln, jeder für sich abgerechnet. Dass das Verfahren besonders und gehäuft oder nur bei EMI-Platten auftaucht, mag entweder damit zu tun haben, dass EMI auf dem dt. Markt mit ihren Veröffentlichungen besonders aktuell agierte, bevor möglicherweise entsprechende Rechte abgeklärt waren oder einfach für ihre Label dieses Kennung einführte, damit die Anstalten wussten, was diese (auch immer) dann zu tun hatten.

ad: Ritchie Valens
La Bamba hat auf der UK das Fading, Donna nicht. Allerdings ist meine Ausgabe nicht gut genug erhalten, um am Ende die letzten Feinheiten hören zu können. Ich höre, dass noch zwei höhere Töne nachklingen (Terz und Oktave), vielleicht von Ritchie gesummt oder was auch immer. Hätte vom Toningenieur als störend empfunden werden können.

--

FAVOURITES