Re: Chet Baker

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soulpope
"Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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redbeansandriceich hätte jetzt auch gesagt, dass Baker unter Jazzfans eher kontrovers ist, vielleicht nicht ganz so sehr wie Oscar Peterson, aber schon fast. Ich komme mit Jazzgesang weiterhin nur selten klar. Bakers Gesang kann ich tolerieren, muss ihn aber eigentlich nicht haben… Beim Gesang würd ich auch tendentiell den frühen Chet bevorzugen – den kann ich mir zwar auch nicht richtig gut anhören, aber da erkenn ich schon das besondere. Also, das frühe ist irgendwie perfekt, das späte gerne auch mal so ein Gejammer…

Ohne Dir jetzt einen negative Deutung des verwendeten Begriffes unterstellen zu wollen, aber ich denke daß „kontrovers“ keine grundsätzlich problematische (aka negative) Aussage ist – im übrigen eine interessante Parallele bei Chet Baker und Art Pepper sowohl in der Karriere (in mehr oder minder 2 Teilen) als auch im früheren „schönen“ und späteren „gebrochenen“ Spiel …. und obwohl beide Herren in den 50ern ja bereits mit dem Thema Rauschmittel ihren eigenen Abgang von der Schönfärberei eingeläutet hatten, hat ihre gemeinsame Pacific Aufnahme mit dem sinnigen Titel „Playboys“ ein „sauber“ (für die damalige Zeit ) schmutziges Cover …. ja das Spiel mit Licht und Schatten ….

Edit : Noch ein paar Gedanken zum „Gejammere“ (abgesehen davon daß ich ja bekanntlich zum Thema Trauer in der Musik einen besonders starken Bezug habe …. ) – ich empfinde Chet Baker in seinen späten Lebensjahren auf authentische Weise situativ lebensfroher (mit Selbstironie ?) als in der Perfektion der 1sten Karrierehalbzeit, welche in Wirklichkeit wie eine Fassade den wohl schon ambivalenten Zustand des Künstlers überdeckt bzw im wahrsten Sinn des Wortes überspielt …. und das hält mich widerum auf Abstand ….

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