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Faves #31
The Rolling Stones: Paint It Black / Long Long While 1966 D-Decca
Paint It Black war damals für lange Zeit meine unangefochtene No.1 der Stones. Diese Moll-Harmonien, die Sitar, die einfache, aber so zwingende Melodieführung, die Steigerungen, Mick´s Vocals, vor allem beim Break in der Mitte, der leicht ekstatische Schluss mit den Bass-Glissandi. Ach, da gab es so viel zu schwärmen. Als ich den Song jetzt wieder auflegte, nach langer Zeit zum ersten Mal, hatte ich ein bisschen Sorge, dass er verloren haben könnte. Immerhin ist er ja nicht sonderlich komplex. Aber das Arrangement ist nach wie vor unglaublich großartig. Und dennoch …
das Juwel für mich ist heute Long Long While. Tolles Songwriting von Jagger/Richards, eine unglaublich gelungene Kombination aus schwarzem Soul und weißer Melodiösität. Dieser flehende Lovesong, der wie ein Blues beginnt und am Ende kaum noch weiß, wo er harmonisch steht. Herrlich. Natürlich ganz weit vorn.
(·) Relativ häufig in gutem Zustand zu bekommen. In Mint, wie das meiste von den Stones, eher selten.
Verdelle Smith: Tar And Cement / A Piece Of The Sky 1966 UK –Capitol
An diese Platte musste ich erst wieder erinnert werden. Ich hatte Titel und Interpretin völlig vergessen. Ich weiß nichts über diese Dame mit dem eigentümlichen Vor- und dem Allerweltsnachnamen. Es ist eine jener Mid-60s englischen female Pop-Produktionen, welche mal mehr, mal weniger erfolgreich waren, von Ladies wie Cilla Black oder Sandie Shaw, Sharon Tandy oder eben Verdelle Smith.
Tar And Cement ist ein leicht folkiger Popsong mit ziemlich einmaliger Melodieführung, weshalb man ihn nicht wieder vergisst, hat man ihn einmal gehört. Hinzu kommt das schöne Arrangement mit einer gut angelegten Steigerung über drei Strophen hinweg. Sehr female, sehr sanft, endlos schön. Ein Cover von Francoise Hardy´s La maison ou J´ai grandi.
(·) Ich denke nicht, dass es eine dt. Ausgabe von dieser Single gibt, habe keinerlei Hinweise darauf. Brauche sie selber noch in besserem Zustand.
Creedence Clearwater Revival: Lookin´Out My Back Door / Long As I Can See The Light 1970 D-bellaphon
“Put a candle in the window, cause I feel I gotta move. Though I´m going, going (I´ll be coming home soon) long as I can see the light.”
Mehr braucht es nicht. Extrem karg arrangiert das Ganze und kaum jemals sang Fogerty so voller Soul. Wunderbar. Mein Lieblingssong von ihnen.
Die A-Seite ist natürlich auch ganz toll, musikalisch viel cleverer und mit feinen Einzelheiten, aber in ihrer Unbekümmertheit ist sie ein derartiges Gegenstück zur B-Seite, dass diese Single bei mir nicht so ganz als Einheit daherkommen mag.
(·) Häufig.
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