Re: Chet Baker

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gypsy-tail-wind
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katharsisBzgl. Lonehill treffen da natürlich wieder unterschiedliche Sichtweisen aufeinander. Manchen geht es um die Vollständigkeit des Albums, vielen dieser CD-Käufer eben einfach nur um die Beteiligung von Evans; die restlichen Stücke sind da eben nicht von Interesse. Für diejenigen finde ich das gut, da quasi der „Ballast“ wegfällt. Bzgl. der originalen Sessions ist das natürlich sehr schade.
Blödsinnig ist natürlich, dass es trotzdem ein Bob Corwin-Track auf die CD geschafft hat.

Na ja… Lonehill hat ja auch verdienstvolles gebracht (die John Graas, Illinois Jacquet oder Johnny Hodges/Wild Bill Davis Reihen etwa), aber solche erzwungenen „kompletten“ „für den distinguierten Sammler“ Compilations, ich glaub nicht, dass jemand nach denen fragt, Lonehill wirft die raus weil’s sie nichts kostet und schreibt sie schreierisch an (complete, first time on CD… complete ist meist gelogen, first time on CD heisst entweder sie haben eine Japan-CD kopiert oder einen Needle-Drop gemacht, also gelogen oder first time on CD aber immer noch kein anständiger Transfer). Ich hab da wirklich meine Zweifel, dass nach solchen Machwerken Nachfrage besteht.
Allerdings ist der Handel ja dermassen daneben, dass selbst Traditionshäuser nicht merken, was sie da verkaufen und ich erkenne da durchaus eine Mitschuld.
Überdies ist der einen Corwin-Track, um die CD zu füllen, ja geradezu sinnbildlich für Lonehill. Complete ist wenn 80 Minuten drauf sind, ob von der Musik was fehlt oder so ist denen doch egal…

In Sachen CTI und Baker: das eine Album (She Was Too Good to Me) liegt neuderdings erneut auf CD vor, in dieser Jubiläums-Reihe von schmalen Digipacks. Ist das denn hörenswert? Bin nicht der grösste CTI-Fan und es sieht für mich in der Schwemme von Baker-Alben nicht zwingend nach einem Must Have aus.

Da möchte ich gleich auch noch auf die Doppel-CD mit den A&M Sessions hinweise, You Can’t Go Home Again. Enthält auch Stücke mit Paul Desmond und ist überhaupt hörenswert!

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