Re: Chet Baker

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gypsy-tail-wind
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Zu besonders nichts, aber so besonders einiges… Charisma, Austrahlung, später Kaputtheit, die spröde Stimme (die Dir als Sinatra/Bennett/etc-Liebhaber allerdings kaum gefallen dürfte).
Der frühe Chet konnte technisch höchst versiert boppige Trompete mit lyrischem Ton spielen (bestimmt nicht unbeeinflusst von Miles), zu hören etwa auf den 53/54er Sessions mit Russ Freeman am Klavier. Auch war er 1952 der perfekte Partner fürs erste Kapitel von Gerry Mulligans „Bopsieland“ Musik (dem Gerry Mulligan Quartet).

Später dann, nach diversen Abstürzen und Absenzen, hat Baker Unmengen von Alben aufgenommen (viele davon Live), die einen sparsame, ökonomische Musik präsentieren – wenn ich’s mir so überlege: ich glaub ich kenne überhaupt nichts, was mit dem späten Baker vergleichbar wäre.
Das allein ist schon mal speziell genug für mich! Und da ich die späte (aber auch die frühe) Musik Bakers gerne mag ist das überhaupt mehr als genug! :-)

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