Re: Oasis – Heathen Chemistry

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geordie

Registriert seit: 08.07.2002

Beiträge: 98

@Copywriter:
Sehr gewagte Theorie, auch wenn ich deine Begründung nicht schlecht finde…Trotzdem, Heathen Chemistry mit Morning Glory zu vergleichen, ja sogar als besser zu bezeichnen, finde ich etwas übermessen:

Ich sehe Morning Glory als Vollendung dessen, was mit Definitely Maybe begonnen hat. Gab es bei DM noch unsaubere, nicht hundertprozentig harmonische Momente, so ist MG von A bis Z durchkonzipiert, abgemischt perfekt! Morning Glory ist für mich die Definition des Rock der neunziger Jahre, ohne Schwachpunkt, abwechslungsreich, unvergleichbar. Das Argument, dass DM dadurch vielleicht spannender ist, lasse ich nicht gelten, weil bei MG die Songs einfach derart klasse sind, dass sie keinen schwachen Moment zulassen. Wenn ich MG einlege, dann überspringe ich keine Lieder und wechsle vor- und zurück, sondern höre sie auch nach sieben Jahren immer noch am Stück.

Seit MG waren Oasis (vor allem Noel) dem Druck ausgesetzt, etwas gleichwertiges zu produzieren, was von vorneweg nicht klappen konnte. BHN musste zwangsläufig scheitern, was mehr an den Erwartungen als am Produkt selbst lag. Mit SOTSOG versuchten Oasis einen Neuanfang (Neue Mitglieder, Neues Logo), zu dem sie damals noch nicht bereit waren. Nun kam also Heathen Chemistry und ich glaube, es ist deshalb so überzeugend, weil es weder darum ging, ein zweites MG zu machen, noch irgendeine Phase der Beatles nachzuahmen. Es ist einfach Oasis 2002, sieben Jahre nach ihrem grössten Erfolg und auch ihrer wildesten Lebnsphase. Das Album ist ehrlich, straight und gut. Nicht das zweitbeste Album der Band, aber viel besser, als es alle erwarteten.

Hoffe, meine Theorie ist einigermassen verständlich, need a little Time to wake up, wake up… :roll:

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To say it with the Words of the holy Virgin Mary: Come again!