Re: Who's (Be)Bop?

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flatted-fifth
Moderator

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DR.NihilWarum? Ich finde ihn weiterhin fast verzichtbar.

Deswegen ja auch der „heimliche“ Star. ;) Ich kann schon verstehen, wenn einem Herbie Mann auf dem Album nichts gibt. Vielleicht liegt es an meiner Vorliebe an der Querflöte im Jazz, dass ich das Instrument einfach anders wahrnehme und in dieser Beziehung begeisterungsfähiger bin. Daher war ich auch (positiv) überrascht, als wowee ihn ebenfalls als heimlichen Star gesehen hat.

Dr.NihilAlso ich kann das nicht ganz verstehen. Natürlich gibt es Jazz, in welchem Gesang absolut fehl am Platze wäre, aber nehmen wir die beiden Alben, die zuletzt Gegenstand des Threads waren: unabhängig davon, ob man „Lady in Satin“ von Billie Holiday und das Album von Sarah Vaughan mag, wie kann der Gesang der jeweiligen Sängerin auf den Alben ein „Fremdkörper“ sein? Diese Alben wurden schließlich gerade um den Gesang der jeweiligen Sängerin herum konzipiert. Was würde denn übrig bleiben, subtrahiere man den Gesang?[…]

Gesang ist ein extrem Aufmerksamkeit fordendes Element, welches in dieser Form im Jazz sonst nicht vorkommt (zumindest nicht bei mir). Ich nehme ein Saxophonsolo, mag es noch so wirr klingen, einfach anders wahr als eine menschliche Stimme, die versucht wie genau dieses Saxophon zu klingen. Ich vermute, genau wegen dieser Tatsache nehme ich den Gesang als „Fremdkörper“ wahr (der Begriff stellt mich wie gesagt noch nicht wirklich zufrieden).

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