Re: The Rolling Stones – Dirty Work

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realman

Registriert seit: 06.03.2004

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Ok, dann möchte ich mich auch mal an einer Besternung versuchen.

1. One Hit (To The Body) **
2. Fight **
3. Harlem Shuffle ***
4. Hold Back *1/2
5. Too Rude **
6. Winning Ugly *1/2
7. Back To Zero *1/2
8. Dirty Work **
9. Had It With You ***
10. Sleep Tonight **1/2

Das Songwriting bewegt sich auf sehr niedrigem Niveau, aber ich gebe zu, dass die Stones dieses Manko mit ihrer Energie wenigstens ein Stück weit kompensieren können.
Dem Sound und der Produktion kann ich ebenfalls nichts abgewinnen. Schlimm wie monoton sich Charlies Drums anhören, aber das ist wohl dem Geist der 80er geschuldet.

Die Begeisterung für „One Hit“ kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Mich ödet diese Art von Rock eher an.
Noch schlimmer ist „Hold Back“, ein so langweiliges und uninspiriertes Gekloppe, dass mans kaum zu Ende hören mag. „Winning Ugly“ ist ähnlich unspannend.
„Too Rude“ klingt zu Beginn fast nach UB40 und ist letztenendes ein überflüssiges Cover, da es dem Original rein gar nichts hinzufügen kann.
„Back to Zero“ ist ein weiterer Tiefpunkt, ein songtechnisches Nullum in Verbindung mit grausiger Produktion.
„Had it with you“ finde ich annehmbar. Der Track hätte so ähnlich auch auf der „Tatoo You“ Platz finden können. Zwar wieder kein spannendes Songwrting, aber es geht zumindest in die Beine.
Der Abschlusstrack „Sleep Tonight“ gefällt mir ganz gut. Irgendwie gefallen mir eh alle Keith Balladen, wenngleich man fast schon sagen muss „Kennt man eine, kennt man alle“.

Insgesamt würde ich dem Album ** geben. Höchstens **1/2.
Die Platte gibt nur sehr wenig Anlass, sie gelentlich aus dem Regal zu holen. Vor allem, wenn sich mehr als 20 Stones Platten als Alternative bieten, welche allesamt besser sind.
„Dirty Work“ swingt nicht, und die Songs bleiben mangels Substanz einfach nicht haften.

Aber wie Tops schon gesagt hat, in den 80ern haben sich alle 60er Stars schwer getan. Dylans Output zB, war tatsächlich noch einen Tick schlimmer. (Dafür hat er aber Jahre später auch wieder Höhen erreicht, wie kein anderer Musiker aus seiner Generation.)

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