Re: Neil Young – After The Gold Rush

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itasca64

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Beiträge: 2,636

itasca6401. Tell Me Why **
02. After the Goldrush ****
03. Only Love Can Break Your Heart ***1/2
04. Southern Man ****
05. Till the Morning Comes **1/2
06. Oh Lonesome Me ****
07. Don’t Let It Bring You Down ****1/2
08. Birds ****
09. When You Dance I Can Really Love ****1/2
10. I Believe in You ***
11. Cripple Creek Ferry **1/2

3,5
Gesamt: ***1/2

Zumindest musikalisch eindeutig schwächelnd, insgesamt kein Vergleich zu „Everybody Knows“, „On The Beach“ oder „Zuma“.
Die Texte – zugegeben – sind zum Teil sehr beeindruckend.
„Southern Man“ ist auf dem „Journey Through The Past“- Soundtrack auch noch um einiges beeindruckender.

Update:

01. Tell Me Why **
02. After the Goldrush ****1/2
03. Only Love Can Break Your Heart ***
04. Southern Man ****1/2
05. Till the Morning Comes *
06. Oh Lonesome Me **
07. Don’t Let It Bring You Down ****
08. Birds ****
09. When You Dance I Can Really Love ****1/2
10. I Believe in You *1/2
11. Cripple Creek Ferry **1/2

3,04
Gesamt: ***

Es hilft alles nix: Das Teil wird – nicht nur für Young-Verhältnisse – einfach massiv überschätzt. Es bleibt beim Mittelmaß!

Dabei mag ich das Cover und den Albumtitel, der die allgemeine Lage (gesellschaftlich wie musikalisch) nach Ende der 60er zweifellos adäquat erfasst, sogar sehr. Nur hätte ich mir für ein Album dieses Namens schon Material gewünscht, das mögliche Wege in die Zukunft gewiesen hätte (wofür es nach „Everybody Knows This Is Nowhere“ ja eine gewisse Berechtigung gab).

Einige Nummern sind wirklich sehr gut, aber keine wirklich überragend. Wieder andere sind zwar recht nett, aber eben auch nicht mehr. „Oh, Lonesome Me“ hatte ich mal besser in Erinnerung, eine schaurige Erkenntnis, wie selbstmitleidig das in Wirklichkeit vor sich hinjammert. „I Believe In You“ haut noch um einiges unerträglicher in die gleiche Kerbe. Die übrigen Randnummern „Tell Me Why“ (ein ungewöhnlich schwacher Opener für eine Young-LP, Alben wie „Harvest“, „Reactor“ und „Trans“ sind dahingehend weit besser bestückt), „Till The Morning Comes“ (völliger Mist) und „Crippled Creek Ferry“ haben hier und da durchaus ihre melodischen Momente, sind aber im Prinzip belanglose Füller und überflüssig. Die besten Stücke – also der Titelsong, „Southern Man“, „Don’t Let It Bring You Down“, „Birds“ (athmosphärisch ein nettes Pendant zuim Titeltrack auf der ersten Seite) und „When You Dance I Can Really Love“ (könnte glatt aus den „Everybody Knows This Is Nowhere“-Sessions stammen, hat als einzige Nummer hier auch auch den entsprechenden Drive) – machen gerade mal die Hälfte des Albums aus, und das ist für einen Neil Young eigentlich viel zu wenig. Der vielbeschworene Gesamteindruck schließlich wirkt entsprechend richtungslos und unzusammenhängend.

“After The Goldrush“ gehört im Young-Kosmos eindeutig ins Mittelfeld, und niemals ins obere Drittel, schon gar nicht an die Spitze.
Ein halbgares Album mit sehr guten und passablen Songs, aber ohne wirkliche Glanzlichter.

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