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Julia65
Also Mongo, erkläre mir doch mal die Lyrics der Rammsteinaner. Für mich sind das hohle Phrasen, aneinandergereimte Worthülsen. Krampfhaft geradezu verzweifelt aneinandergefügt ohne jeglichen Sinn und Verstand. Derart schwülstig; in einer schwachsinnigen Mixtur aus verkrampften Schulenglisch und Däutttsch von jemanden der mit Ach und Krach noch die 6. Klasse geschafft hat um dann doch mit der Versetzung auf die Sonderschule endlich erlöst zu werden…
Und dazu noch diese dumpfe – okay ich nehme das Wort im Zusammenhang mit Rammsteim ausnahmsweise mal Dir zuliebe in den Mund – „Musik“. Was bringt das? Was soll das also? Warum nur gibt es Schwachmaten, die sich so etwas wissentlich antun. Deshalb, die logische Folgerung: Rammsteinaner haben nicht alle Tassen im Schrank.
Hallo. Ich bin zwar nicht Mongo, würde aber die Debatte gern etwas versachlichen.
1. Text und Musik folgen bei Rammstein einem sehr strengen Konzept. Ich würde wetten, dass eine Menge Überlegung in sie eingeflossen ist.
2. Die Texte isoliert zu betrachten, ist kein probates Analysemittel. Sonst könnte der Sänger ja Gedichte veröffentlichen – was er im Übrigen auch getan hat (schwach im Ergebnis, nochmal übrigens)
3. Zusammen mit der Musik ergibt sich – gerade auch in der Wiederholung und singulären Ergänzung von Worten sowie der Art des Vortrags – eine ganz bestimmte suggestive Wirkung, die über die Bedeutung des reinen, geschriebenen Textes weit hinausgeht.
4. Die Sprache mag in der Wortwahl einfach sein. Aber das gehört auch zum Konzept, bei vielen Bands und ganzen Musikrichtungen (R’n’R, Blues) übrigens. Eine reiche Wortwahl macht einen Text nicht notwendig besser. Dafür lassen sich in den Rammstein-Texten recht schöne Metaphern entdecken.
5. Man muss Rammstein ganz sicher nicht mögen; aber man sollte erkennen können, dass ihre Musik/Show/Performance ziemlich clever und vielschichtig gemacht ist.
6. Insofern kann ich deine Schlussfolgerung („Nicht alle Tassen im Schrank.“) nicht teilen, bzw. halte sie für logisch falsch, und verstehe nicht, warum sie so beleidigend geäußert wird.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams