Re: Giant Sand is all over the map

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wowee-zowee

Registriert seit: 19.12.2003

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Ich mach mal eine Song-Bewertung.

1. Classico – Ein ruhiger Beginn – großartiger Song. Die leicht ausufernde elektrische Gitarre und dazu die hintergründige Harmonie. Die Stimme wird am Ende gedoppelt – die typische Gelb'sche Spielerei. Schöner Opener ****

2. NYC of Time – Dieser Umschwung am Anfang ist bei mir hängengeblieben – ein kurzes helles Geplänkel im Hintergrund und ein Song, der alle anderen NYC-Songs nichtig macht und völlig ohne Schmalz und Sülze auskommt. *****

3. Remote – Wieder so eine Gelb-Experimenten-Stimmen-Anfang. Und dann beginnt eine rotzige Rock-Nummer, die man lange nicht mehr von Gelb gehört hat. Und dann noch diese kräftigen Backing Vocals von Scout Niblett. Stimmen-Gewitter-Gewirr-Rock, klasse. ****

4. Flying around the sun at remarkable speed – Und wieder ein ähnlicher Anfang. Deutlich entspannter und zum ersten Mal muss ich an „The Listener“ denken. So langsam kommt mir der Gedanke, das Howe und die Dänen sich gefunden haben, denn es gibt für mich nichts an der Instrumentierung auszusetzen. mit dem Stimmungswechsel ab Minute 1:26 finde ich den Song brilliant – das liegt unter anderem auch an dem Keyboardspiel. ****1/2

5. Cracklin Water – Ja, jetzt sind wir wirklich beim hinteren Teil von „The Listener“ angelangt. Schöner Text, der sehr locker vorgetragen wird mit schönen (manchmal engelsgleichen) Backing Vocals. Die Drums die deutlich hörbar aus dem anderen Ende des Raumes kommen, machen für mich die ganz besondere Reduzierthaeit aus, die bei Giant Sand/Gelb immer vorhanden war. ****

6. Rag – Kurzes Pianospiel mit Drum und Bass-Begleitung. Man kann drüber steiten. Ich fand die Pianosongs nicht so schlecht wie ihr Ruf. ***1/2

7. Muss – Das macht Howe ja öfter. Einfach seine eigenen Songs nochmals covern (in dem Fall „The Muss of Paradise vom Ranchette-Album „still lookin good to me“).Gefällt mir nicht so gut, nur das Pianospiel am Ende haut einiges wieder raus. ***

8. Drab – Am Anfang eher experimenteler Piano-Song, der von Sekunde zu Sekund immer mehr Struktur entwickelt. melacholische ****

9. Fool – Ryrhmischer Einstieg mit eben so rythmischem Gesang. Der Wechsel nach 40 Sekunden zum Country-Song gefällt mir sehr gut. Ehrlicher Text, der bei mir eher umgekehrt ist :D ****

10. les forcats innocents – Wieder so eine Piano-Nummer mit romantischen Scharm. Will Howe mit seinem französichem Gesang die Frauen zum Schmelzen bringen. Ein Tribut an Calexico :lol:? Sehr spezieller Song, der mich aber auch manchmal einschlafen lässt ***1/2

11. Napoli – Wieder ein Umschwung vom Piano-Song zur Western-Hymne mit italienischen Einflüssen, besonders beim vortragen des Refrains. ****

12. Hood(view from a heidelburg hotel)ich glaube erst mal will jeder wissen, wo Heidelburg ist :lol: .Keine Experimente. Singer/Songwriter vom Feinsten. ****1/2 – *****

13. A Classico Reprise – Da tue ich mich immer noch schwer mit. Ich denke, es ist nicht nötig. Aber Vic Chessnut und howes angetraute machen ihre Sachesschon sehr gut und harmonieren. Also doch ****1/2

14. Anarchistic Bollshevistic Cowboy Bundle – Sicherlich schwer verdaulich der Sex Pistols-Tribut. Ich habe nichts gegen diesen Tribut. Nur ist es für die Album-Dramaturgie aus gesehen etwas blöd. Song in Dramaturgie **1/2 Ohne ****1/2 Mir gefällt die Stimme und das überraschende Ende. Er ist halt ein Schelm, der howe, und er soll es auch oft genug zeigen.

15. Ploy – Ein traurig-schöner Piano-Song zum Ende. Und Howe reitet über das weite dänische Land. Howdy – and cut it out *****

Ohne auf die Songs zu schauen ein sehr gutes Album und sicherlich ein Favorit im Jahre 2004. :)

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