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Flint Hollowayweil ich es schlicht und einfach NOCH nicht gelesen habe.
hm… historische details hab ich gar nicht vom buch erwartet (ausser in ihrer offensichtlichkeit haarsträubend erfundene). daniel kehlmann versucht einfach nur über ein komplettes buch unglaublich clever zu sein, was wieder erwarten kein bisschen in die hose geht. er meistert die gradwanderung zwischen fiktion und historischer rahmenhandlung ohne einerseits ins übertrieben lächerliche zu geraten oder andererseits ins fach des langweiligen reiseromans abzugleiten. hat sicherlich nicht den anspruch zur grossen weltliteratur (oder was auch immer sich manche köpfe für kategorisierungen einfallen lassen), sondern macht einfach nur spass. und davon ne menge.
Musik des Zufalls:
Dann kannst du dich ja noch drauf freuen. Wenn ich ein Buch rausgreifen müsste, das typisch für Auster ist, würde ich wahrscheinlich die Musik aussuchen. Sein Thema der sinnlosen Sinnsuche (sag ich jetzt mal so) hat er dort in eine clevere Geschichte gepackt (Pokerspiel und die Konsequenz des Zockens) die sich unglaublich spannend liest. Bei früheren Büchern (New York Trilogie z.B.) ist Auster noch nicht so gereift, da wirkt einiges noch ein wenig ausgedacht. Aber in der Musik ist das Thema in eine fesselnde Geschichte eingewoben, das gefällt mir daran so sehr. Mr. Vertigo finde ich aus dem selben Grund herausragend.
Zu Kehlmann:
Ich finde das Buch ja auch gut, als Tüpfelchen zum i hat mir halt gefehlt, dass er das besser ausarbeitet. So bleibt es „nur“ ein gutes, auch cleveres Buch.
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...falling faintly through the universe...