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otis2. seit wann gibt es den begriff „hardbop“ eigentlich? aus den 60s und frühen 70s ist er mir (was nicht unbedingt was heißen muss) nicht bekannt. zumal du noch souljazz und junky jazz ins spiel bringst.
nicht, dass ich von solchen schubladen allzuviel halten würde, hier interessiert es mich aber. ich bin ziemlich sicher, dass das neue testament der dt. jazz-kritik, behrendts buch halt, diesen begriff bis in die mitte der 70s zumindest nicht kannte. was international nichts heißen muss, weshalb ich mich also gern eines besseren belehren lasse. allerdings war das buch auch nicht schlecht.
hatte gestern ein Jazz-Podium Heft von 1960 in der Hand, da wird der Begriff großflächig angewandt (Hard Bop aus Polen, Hard Bop von der Westküste, gibt eine Doppelseite über Lenny McBrowne…), und soweit ich das beurteilen kann auch schon in der heutigen Bedeutung… witzigerweise taucht auch der Begriff Neo-Bop schon auf (für Miles zweites Quintett), der bezeichnet heutzutage wohl eher Musik aus den 70ern… sind aber interessante Fragen – bei Free Jazz und Bebop scheint es ja ein gutes Stück so gewesen zu sein, dass die Genrebezeichnung/Abgrenzung von den Musikern selber kam… bei Cool Jazz und Hard Bop, den Stilen dazwischen also, ist das willkürlicher…
on-topic, Further Explorations läuft, … Farmer fügt sich in der Tat besser als ich das gehofft hätte, war halt wirklich flexibel… mit Farmer und Jordan sind halt irgendwie gleich zwei so Schlauberger im Bläsersatz, kleiner Abzug, irgendwie ist es immer ganz schön, wenigstens einen Solisten haben, der nicht ein feinziseliertes Juwel neben das nächste setzt… letztlich ist es glaub ich das, was mich an Silver Bands schnell nervt, trotz der tollen Grundstimmung und den Arrangements/Kompositionen… so richtig ziehen das ALbum hier die Balladen hoch, Moon Rays und Melancholy Mood – schön…
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