Re: M.Ward

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tugboat-captain

Registriert seit: 20.03.2008

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Ich will nicht als Langeweiler erscheinen, aber ich mochte die Eintönigkeit, die Langsamkeit der vorangegangenen Alben, die manch einen schon auf seinen Konzerten zum Einschlafen gebracht hat. Und die Konsequenz Wards, da nicht mal ein bisschen Krach und Halligalli einzufügen. „Transistor Radio“ hatte sogar etwas Unbeschwertes, ich will fast sagen Schlagerhaftes an sich, was ich seinerzeit enorm zu schätzen wusste. Es war nicht mal die Tiefe, die ansonsten eher in meinem Fokus liegt.
Du hast sicherlich recht, was das konzeptuelle Vorgehen von Ward angeht, dass sich mit jedem Album etwas mehr gefestigt hat. Aber das ist auch nicht mein Problem: „Post-War“ ist für Ward’sche Verhältnisse ganz schön vollgestopft mit Ideen und überraschte mich mit einer fast durchgängigen Extroversion. Und genau das war es, was es mir erschwert hat. Die frühere Besinnlichkeit war etwas dahin, das Simple, was ich an Ward so besonders fand.
Ich bin mir aber auch sicher, dass ich das Album heute anders hören würde, weil ich mich selbst von meinen damaligen Vorlieben und Pappenheimern etwas entfernt habe bzw. offener geworden bin. Mal schauen.

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