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(5. und letzter Teil)
Sebbo und Jürgen (Zugabe)
Der Zugabenteil begann mit Like A Rolling Stone und My Back Pages. Die kamen – bis auf die leichten Phrasierungsprobleme Sebbos – gut rüber. Like A Rolling Stone hätte vielleicht noch etwas gesangliche Aggressivität vertragen können, aber das nur als Anmerkung.
Dann folgten noch das unvermeidliche Knockin' On Heavens Door und I Shall Be Released als so eine Art abschließender Session mit allen an diesem Abend beteiligten Musikern. Auch wenn bei Knockin' der Rhythmus mal etwas verloren ging (war ich das?), war's schön.
Resumee
Insgesamt war es erneut ein gelungener Abend in der Scheuer (für mich der zweite) zu Ehren von His Bobness. Ich gebe zu, dass mir Sebbos und Jürgens Teil im letzten Jahr besser gefallen hat, aber da hatte es für mich ja auch noch den Zauber des Neuen. Da viele Leute sagten, dass es qualitativ dieses Mal besser gewesen sei, denke ich, dass mich mein Eindruck hier getäuscht hat.
Auch wenn es den einen oder anderen gibt, der Sebbo mangelnde Emotionalität vorwirft (die der Dylan-Fan ja so gerne hat), darf man nicht vergessen, dass die Professionalität und musikalische Qualität mit der Sebbo und Jürgen die Dylan-Songs umgesetzt haben, auch vielen Nicht-Dylan-Fans das Werk des Meisters nähergebracht haben, was ja wohl im Sinne des Abends gewesen sein dürfte. Ich glaube kaum, dass Jan das auch geschafft hätte (nicht böse sein, Jan).
Auch ist es für mich ein gutes Zeichen, wenn nicht versucht wird, Dylan 'nachzuäffen', was Sebbo an keiner Stelle getan hat (nein, auch nicht bei Things Have Changed – s.o.).
Für's nächste Mal würde ich mir wünschen, dass sich die Setlist etwas nachhaltiger verändert und das Sebbo mehr in den einen oder anderen Text eintaucht, um sich selbst die Chance zu geben, mehr Emotionalität zeigen zu können (ich wette, bei Songs von..sagen wir…Garth Brooks, wird keiner mangelnde innerliche Beteiligung zu beklagen haben).
Schön wäre natürlich auch, wenn sich für's Pausenprogramm (und ggf. für's Anschlussprogramm) noch mehr Leute fänden.
Mir hat's jedenfalls wieder viel Spaß gemacht, u.a. einen tollen Sänger und einen wunderbaren Gitarristen beim covern von Dylan-Titeln erleben zu dürfen. Und wenn die Finanzen es zulassen, bin ich nächstes Jahr wieder dabei.
So far
Wilbur
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Gefundene Rechtschreibfehler dürfen behalten werden! Ich habe keine Verwendung dafür. Und übrigens: "Optimismus ist nur ein Mangel an Information"