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gollumOffensichtlich kein Zeitzeuge. Selbst wild zusammengezimmerte These oder irgendwo angelesen?
Zur Klarstellung: Nun kenne/kannte ich zwar Niemanden, der damals sein rares Taschengeld für die Alben der Carpenters ausgegeben hätte, nicht mal für eine Greatest Hits, aber zwischen all den Stones und Zeppelinen war zB ein Yesterday Once More gern‘ gehört. Selbst die Leute, die mit ’ner Schere im Kopf ohne jede Differenzierung Urteile fällten, weil eine Band ein ihnen ungeliebtes Genre bedient, hätten einen pauschalen Blödsinn wie „hören nur weiße Mittelstand-US-Revanchisten ohne Musiktradition“ bestenfalls milde belächelt.
Wild zusammengezimmert? Wer, denkst du, hat denn Anfang der Siebziger in den USA die Carpenters gehört? Die Doors Fans? Ganz zu schweigen von Deutschland. Und ja – ich BIN Zeitzeuge. Und ich kannte keinen, der Carpenters hörte. Was ja nicht repräsentativ ist – wofür du deine Aussage aber offenbar hältst. Und noch was zitierbares: „… die Fans (der Carpenters) waren nicht die Typen, die sich um eine modeorientierte Musikpresse kümmerten.“ Und Garth Cartwright in „Uncut“: „Die adretten US-Teenies mit ihren Bürstenfrisuren, gehobener Mittelstand, verhalfen den Carpenters zu Millionenverkäufen. Die Sicht der Popkultur der frühen Siebziger war romantisch verbrämt und sah langhaarige Stooges-Fans, die gegen Nixon kämpften. In Wirklichkeit hörten die Mittelklasse-Kids die Carpenter und sahen genauso aus wie sie.“
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