Originally posted by NiteOwl@6 Jun 2004, 08:15
Natürlich gilt das als substanziell, schliesslich ist der Film ohne Pointe schon eine Katastrophe, man sitzt da über ne Stunde und denkt sich immer nur „nein, das nicht auch noch“ oder „bitte bitte, lass ihm noch etwas einfallen“… Ein Film, der wirklich nur aus Pointe besteht ist umso schlimmer, je dümmer und vorhersehbarer die Pointe ist.Verglichen mit Shyamalan ist jede Derrick-Folge ein Quell an überraschenden Drehbuchwendungen und ein inszenatorisches Feuerwerk.
Zu sagen/schreiben der Film wäre schlecht, weil er eine Pointe hat, ist nicht substanziell. Wenn der Film nur eine Pointe haben soll, sonst nichts, ist das schon etwas genauer, allerdings auch noch nicht besonders aussagefähig. Was fehlt denn, bzw war schlecht? Nur die Tatsache, dass Du die Pointe erraten hast? Ich könnte Dir eine ganze Menge Filme aufzählen, bei denen ich das Ende kilometerweit herannahen sah und die mir trotzdem gefallen haben. Ein Film ist doch mehr als nur sein Ende, selbst wenn, wie bei Sixth Sense diese besondere Wendung sehr zentral ist.
Ach ja: Willis wird nicht erschossen, auf ihn wird geschossen, die Szenen, in denen er darauf zu sehen ist, könnten eine Weile nach einem Krankenhausaufenthalt spielen, etc.
Sicherlich haben Filme mit parapsychologischen Themen Löcher (oder Handlungsstränge die uns unlogisch vorkommen). Solange der Autor das nicht nutzt, um den deus ex machina hervorzuzaubern (also so ähnlich wie bei Enterprise Voyager die Technik benutzt wurde), ist das in Ordnung. Und in Sixth Sense wird das auch nicht gemacht. Und bevor ich hier als großer Fan gelte: Sixth Sense (die anderen habe ich noch nicht gesehen) ist Unterhaltungskino, ein netter Film, ordentliche Kamera, ordentliche Darsteller und ein Skript, dass die Zuschauer nicht für dumm verkauft, ganz gut anzusehen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
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