Re: Die besten Gitarrensoli!

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daniel_belsazar

Registriert seit: 19.04.2006

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Die besten Gitarrensoli, hm, mal sehen.

Hendrix nehme ich raus, der ist/war ja ein einziges Gitarrensolo.

Wie wär´s mit

Adrian Curtis-Gurwitz / Race with the Devil – Gun
Wirklich ein Höllengitarrist …

Dave Edmunds / Sabre Dance – Love Sculpture
dito

Donald „Buck“ Roeser / Astronomy (Die Live-Version auf „Some enchanted Evening“) – Blue Oyster Cult
Ein echter Würger …

Mick Hutchinson / In another way – Clark-Hutchinson
Stellvertretend für die langen Ausflüge, hier mal konzentriert auf 3 Minuten Füllsoli in einem fast poppigen Song

Jerry Garcia / Flowers of the nights – Freiberg, Slick, Kantner (Baron von Tollbooth)
Dito, die Dead-Ausflüge sind ja nicht jedermanns Sache, da braucht man einen langen Atem. Auf diesem etwa 4-Minuten-Stück ist das beste Wah-Wah-Solo drauf, das ich kenne. Captain Trips hoch konzentriert, mir fehlen die Worte für diese zeitlosen 45-60 Sekunden …

(Unbekannt) / Culpepper´s Orchard – eine dänische Band, deren Debütalbum von 1970 von einer Super-Sahne-Rockgitarre auf damals absolutem Weltniveau dominiert wurde. Ich hab`s leider nur noch auf Tape, ohne nähere Angaben. Da reiht sich jedenfalls ein Solo auf das andere, und alle sind beängstigend gut. Empfehlenswert für Rockgitarren-Liebhaber.

Deke Leonard & Micky Jones / Many are called, but few get up – Man (Live at the Padget Rooms)
Das war ein Supergespann aus Wales, und diese seltene Aufnahme eines Weihnachtskonzerts hat etwas besonders Magisches.

Michael Karoli / Mother Sky – Can
Karoli war ein oft unterschätzter ganz Großer … absolut eigenständig. Und immer funky-tanzbar.

Robert Fripp / Baby´s on fire – Eno (Here come the warm jets)
Fripp hat ja einen sehr konzentrierten, ernst-zupackenden Ton. Auf dieser Aufnahme zieht ihn Eno mit seinen Sperenzchen auseinander, dehnt, verschleift und überlagert den Ton, und dennoch bleibt die ernste Grundlage da – das ist Proto-Heavymetalfunkpunk oder so. Auf jeden Fall der Zeit (1973) weit voraus. Einfach Klasse.

Rudy de Queljoe / Surinam Airways – Vitesse
Mal was ganz anderes eher aus der Pop-Ecke. Die Gitarre macht genau das, was der Titel verspricht: Hebt ab, und zwar exakt schnell genug, und fliegt einmal um die Welt. Und das in 2:11 Minuten mit Start, Flug und Landung. Perfekt.

Philip Donnelly / 10.000 Years / Sexual Moon – Lee Clayton
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das Solo von Donnelly ist oder von einem der Gastmusiker wie J.J.Cale. Aber für den ist es einfach zu atemberaubend schnell. Ich kenne kein mir mehr zusagendes Country-Rock-Solo. Das basiert glaube ich auf Picking, steht aber sowohl harmonisch als auch soundmäßig voll im Rocksaft. Schwindelerregend gut.

Deniz Tek / Man with the Golden Helmet – Radio Birdman
Ein eher untypisches Stück für diese australischen Punk-Rocker, jazz-angehaucht, sehr fließend entspannt … mit einem wunderschönem Gitarrenflug.

Randy California / Nothing to Hide – Spirit (12 Dreams)
Schon mal Feuerräder durch´s Zimmer laufen sehen? Ich weiß gar nicht, ob man das als Solo bezeichnen kann … aber von Randy California gibt´s jede Menge gute, ich hab einfach mal diesen exeptionellen Opener rausgegriffen.

Greg Sage / Youth of America – Wipers
Der Meister der manisch-depressiven Punkgitarre einen halben Halbton unter e-Moll oder so ähnlich. Als alle Welt maximal Zwei-Minuten-Songs machte (1981/82), kommt er mit diesem 11-Minuten-Feedback-Kracher. Unterschätzt, weil technisch erstmal nicht so beeindruckend. Aber das Gefühl …. kann man nicht kaufen und auch nicht lernen. Er hat`s.

J. Mascis / Freak Scene – Dinosaur Jr.
Haltungsmäßig einer der Epigonen von Sage, aber komplett überdreht. Laut, schräg, damals absolut neu, pustet die Gehörgänge frei.

(Unbekannt) Eric Stumpo / Opium Nights – Plan 9
Die haben so viele Gitarristen, da weiß man gar nicht wer das genau spielt, wahrscheinlich ist es Mastermind Stumpo selber. Ein schleichender Killer.

Riki Nadir / Nadir´s big Chance – Peter Hammill
Eigentlich ist Hammill ja Singer/Songwriter, hier schlüpft er 1975 in die Jacke von Riki Nadir: „If the drums don´t get you, the guitar will“. Und dann kommt ein klassisch dilettantisches „Solo“. Wütend, laut, geiler Krach. Punk vor Punk.

Peter Green / Jeremy Spencer / Danny Kirwan / Jumping at Shadows – Fleetwood Mac (Live in Boston)
Die Besetzung von “Then play on”. Eines der besten Gitarren-Line-ups aller Zeiten, hier mit einem super gefühlvollen Bluestrack. Eigentlich kann man fast jedes andere Stück aus dieser FM-Zeit auch nehmen.

Billy Corgan / Siva – Smashing Pumpkins
Die triumphale Rückkehr des psychedelischen Gitarren-Tons in die populäre „harte“ Rockmusik, muss so 91/92 gewesen sein.

Jetzt erst mal Schluss, ich hab keine Zeit mehr. Es gibt so unendlich viele, die man noch nennen müsste …

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