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Der Jörg kennt sich anscheinend mit Jethro Tull ganz gut aus. Schön.
Ich verstehe aber nicht die zu hohe Bewertung der wirklich von vielen als schwach eingeschätzten „War child“ (ich würde selbst nur 2 1/2 geben) und warum das ganz famose „Aqualung“ nicht die Höchstnote verdient.
Warum ist ein so formidables Album wie „A passion play“ gar nicht bewertet? Es wird dieses Jahr 30 Jahre alt, ich höre es immer noch sehr gerne und gebe ihm 5 Sterne (bei mir sogar TOP100).
Ich fand War Child immer sehr unterhaltsam, wenn auch nicht gerade das, was man erwartet, wenn man JT auflegt. Ich hatte aber immer nur eine scheußliche spanische Pressung, und nun ist mir beim Hören des Remasters das Herz aufgegangen. Vielleicht rege ich mich ja wieder ab, aber unter ***1/2 gehe ich bestimmt nie, schon wegen Skating Away und Only Solitaire.
Bei Aqualung weiß ich Ian Anderson auf meiner Seite. Hast du die 25th-Anniversary Edition mit dem Interview oder das Songbook aus dem Palmyra-Verlag? Ich fasse ihn zusammen: Aqualung ist eine ziemlich bis reichlich gute JT-Platte aber weder DAS JT-Album noch irgendwie outstanding im Gesamtwerk noch auch nur besonders typisch. Das unterschreibe ich gerne – und zwar zusammen mit der Erklärung, dass eine Lücke in seiner Sammlung hat, wem dieses Album fehlt.
Die Nullwertung für A Passion Play IST meine Wertung. Diese Platte geht völlig an mir vorbei. Ich halte sie für ein einziges Desaster, obwohl sie voller schöner Melodien steckt. A Passion Play ist Thick As A Brick ins Bedeutungshuberische übersetzt, unspontan und freudlos, der Musik gewordene Wille zum wichtigen Werk. Ich hätte beim ersten Hören vor 30 Jahren heulen können vor Enttäuschung, und es ist nie anders geworden.
Ach ja, Nightcap ***. Is‘ scho‘ okay und für einen guten Zweck.
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.