Re: Bluesrock

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thomlahn

Registriert seit: 11.11.2003

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Ich meine nicht, dass man sich unbedingt einen Bandscheibenvorfall auf den Baumwollfeldern erarbeitet haben muss um ein guter Bluesmusiker sein zu können. Aber ein paar Narben auf der Seele (weiss oder schwarz) sind schon Voraussetzung für Authenzität. Die Bluesrocker haben es in dieser Hinsicht einfacher, da mehr durch Technik und Lautstärke kaschiert werden kann.

Zu den genannten:

Gary Moore: Still got the Blues (das Album. Nicht die Single – die ist grausamer Schmalz und Anti-Blues für mich) hat seine Momente. Allerdings ist es auch völlig aseptisch und technisch. Moores Manöver von damals fand ich durchsichtig, er wollte auf den Revival-Zug aufspringen. Deswegen Daumen klar nach unten.

Walter Trout: Hab das Live-Album und Ihn auch mal live gesehen. Er lässt es ordentlich krachen, manchmal übertreibt es. Er sollte seine Fingerlein etwas zügeln, dann käm mehr bei raus. Der Schwachpunkt ist aber seine Stimme.

SRV: Grossartig, er hatte seinen eigenen Stil. Man würde ihn immer am Gitarrenspiel erkennen. Davor hab ich immer Respekt. Ausserdem war er ein hervorragender Sänger. Bei 'Life by the drop' läuft es mir eiskalt den Rücken runter.

Bluesrock funktioniert am besten live. Studioalben finde ich oft enttäuschend da meist der Dreck und die Atmosphäre fehlt. Deswegen hab ich auch wenig Platten. Versteht jemand was ich meine? Gibts gute Gegenbeispiele?

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