Re: Quentin Tarantino

#2023363  | PERMALINK

nerea87

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lathoDas finde ich gut formuliert und geschlussfolgert (Thin Red Line war mir im übrigen auch zu lang, andere Malick-Filme dagegen fast schon zu kurz…).
Das ist das, was ich ursprünglich meinte: egal ob der QT-Film nun europäischer oder amerikanischer ist, als reines Erzählkino des aktuellen Zuschnitts, in dem die Schnitte und Handlungsfolgen mit dem Sekunderzeiger getimt werden, darf man QT nicht sehen. Dass seine Filme allgemein aber funktionieren, sieht man ja am Zuspruch zu IB. Vielleicht – Querverweis auf den 80er-Jahre-Doku-Thread – kann das ja das Ende der schnellen Bildfolgen im Kino bedeuten.

Danke.

Genau, Tarantino macht keine kalkulierten Filme in dem Sinne einer gutgelernten Konvention (Sid Fields Drehbuchschreibanleitungsbücher z.B.) sondern im Sinne einer Leidenschaft, eines Dranges. Da werden keine Schnitte durchgerechnet, sondern er konstruiert seine Filem von der Überlegung her, wie er sein Ansinnen am besten rüberbringen kann, wobei es ihn zu Bildern drängt.

Das „Formulieren von Bildern“ scheint mir übrigens Tarantinos zentrales Anliegen, Drang, Antrieb, zu sein.

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...falling faintly through the universe...