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sorry, unausgegoren:
klar ist da show im spiel, und selbstinszenierung und so, und wenn einer von uns sich so auf die Bühne stellen würde, wäre das mehr als albern; und ich bin schwer dafür, das als eigenheiten der afro-amerikanischen kultur zu deuten – eins zu eins lässt sich das genausowenig in unsere kultur übersetzen wie zB rap; und klar ist dieses showelement bei kirk nochmal eine spur selbstbezogener als zB bei sun ra (der ja vielleicht noch eine größere show um seine musik hat), also: während ra sich mehr als bindeglied zu fernen welten wie nubien und saturn inszeniert, inszeniert sich kirk als „musikalische mensch-maschine“ oder so… ich würd ihm das nie vorwerfen, mir ist eine gute show/story immer noch lieber als leute, die im sweatshirt auf die bühne kommen und einem die essenz ihrer gedanken vortröten…
und noch ein halber nachsatz zu kirk als mensch-maschine… man darf auch nicht vergessen, dass kirk blind („behindert“) war, da find ich es eigentlich nicht ganz überraschend, dass ein subtext von fast all seiner musik ist „guck mal was dieser mann kann“… und ich würd das nicht narzissmus nennen wollen, bzw: ich würd nicht die guten von den schlechten, narzistischen momenten trennen wollen; narzistisch ist das wenn man will alles, und manchmal klappt es fantastisch und manchmal nicht
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