Originally posted by Bullitt@5 Apr 2004, 20:53
Interessanter Artikel, der den ungelingbaren Spagat Cobains zwischen kommerziellem Erfolg und musikalischer Aufrichtigkeit sehr gut auf den Punkt bringt.
Das eben scheint mir der Punkt zu sein. Ist das denn wirklich ein Widerspruch (oder auch nur Spagat)? Aufrichtig bin ich dann, wenn ich die Musik mache, die ich mag. Wenn Patrick Lindner seine Musik mehr mag als Musik, die Oma und Opa erschreckt, ist er aufrichtig. Wenn Iggy Pop noch im Rentenalter brüllt und seinen Pimmel ins Publikum hält, ist er aufrichtig. Wenn ich beide abwinkend, genervt und gelangweilt für mich zu erledigten Fällen erkläre, bin ich aufrichtig.
Ich vermute, es war der Fehler von Cobain, dass er zweierlei nicht begriffen hat: Man kann nicht Musik machen und nicht gehört werden wollen. Und: Niemand kann sich selbst zum Geheimtipp erklären; das ist so oder so eine Anmaßung.
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.