Re: UFO

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sokrates
Bound By Beauty

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ReimariusDas Amplifier Syndrom schlägt wieder zu (Insider). „Lights Out“ besser als „Phenomenon“. Einer meiner Freunde freute sich immer über meine überschäumende Negativkritik: Kehr, Kehr, Kehr, wobei ich hier die Öcher (Aachener) Schreibweise gewählt habe. Schließlich war Bübbes Kehr mal Mittelstürmer bei der Alemannia.

„Phenomenon“ enthält mit „Rock Bottom“ und „Doctor, Doctor“ nur zwei herausragende Stücke, dafür aber eine schwache zweite Seite mit dem Tiefpunkt einer Bluesrocknummer. „Lights Out“ ist für meine Ohren gleichmäßig stärker und hat drei Kracher: „Lights Out“, „Love to Love“ und „Too Hot“.

Die Schenker-Ära ist insgesamt der Höhepunkt für UFO, aber der Neuheitseffekt, als er auf „Phenomenon“ zur Band stieß, wird m.E. überbewertet. Es war ein Einschnitt in der Bandgeschichte, Schenker bringt die Band von ihrem verschwurbelten Prog-Spacerock zu kompakteren Songs mit zwei Gitarren in einem unverkennbaren Sound, doch das Ensemble musste zusammenwachsen. Daher klingen die späteren Schenker-Alben homogener, und der Gitarrensound ist fetter geworden, um ein (wichtiges) Detail (für eine Band dieses Genres) zu nennen. Die mussten erstmal ihren Sound finden.

Die Debatte ist insofern müßig, als die Live-Platte mit ihrer intensiven Darbietung und ihrer grandiosen Songauswahl über allem steht. Da spielt eine Einheit, packend, überzeugend und in der Form ihres Lebens.

Vgl. auch die Besternung bei RYM

P.S. Amplifier ist klar. Der eigentlich Insider ist das mit Kehr – das müsstest Du noch mal erklären.

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„Weniger, aber besser.“ D. Rams