Re: Volkers Kramladen auf HR3

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mitchryder

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9. April, 21-22 Uhr: „Nichts ist wirklich wichtig“ – Mensch Grölemeyer!

Unser aller Herbert wird am kommenden Mittwoch 50 Jahre alt. In hr3-Rebell wird für ihn schon heute der rote Teppich ausgerollt – übrigens auch auf Hörerwunsch.
Herbert Grönemeyer ist eine Institution in Deutschland. Kaum ein anderer Popsänger genießt ein so hohes Ansehen wie er. Er gilt als glaubwürdig, als „ehrliche Haut“. Doch in einem Interview mit Roger Willemsen antwortete er auf die Frage „Ist Dir Ehrlichkeit wichtig?“: „Kunst ist nicht ehrlich. Kunst ist eine Überhöhung, Stilisierung und Künstler zelebrieren sich in ihrer Kunst. Und meistens stilisieren sie sich zum Guten in ihrer Kunst und sind privat oder in ihrem eigenen Wesen meistens viel unehrlicher als jeder normal Sterbliche.“
„Die Texte von Herbert Grönemeyer bieten Einfühlung in real existierende Alltagssituationen, sie bieten dem Zuhörer und Leser in hohem Maße Identifikationsmöglichkeiten – und das, ohne sich anzubiedern, ohne die Fundamente so tief zu legen, dass sie als bloße Banaltrompeten verhört würden.“ – so heißt es im Vorwort zum Text/Bildband aus dem vergangenen Jahr: „Herbert Grönemeyer: Liedtexte und Bilder von 1980 – 2004“. Und darin finden sich alle seine berühmten Reime und Slogans, die zum Teil als geflügelte Worte in die Alltagssprache eingegangen sind, wie etwa: „Flugzeuge im Bauch“, „Alles bleibt anders“, oder, die Zustandsbeschreibung der deutschen Seele Anno 2002:
„momentan ist richtig
momentan ist gut
nichts ist wirklich wichtig
nach der ebbe kommt die flut“.

9. April, 22-23 Uhr: „Das Leben ist nicht fair.“ – Pop und Krebs

Unter der Geißel Krebs hatte Herbert Grönemeyer 1998 gleich zweimal furchtbar zu leiden. Erst starb seine Frau an Krebs, kurz darauf sein Bruder. Seinen Schmerz, seine Verzweiflung und Trauer hat er in seinem Album „Mensch“ verarbeitet. Eine der zentralen Zeilen seines Liedes „Der Weg“, geschrieben für seine verstorbene Frau, lautet: „Das Leben ist nicht fair.“
Wie Popmusiker mit dem Thema Krebs umgehen, dass natürlich auch Stars – wie jede andere Bevölkerungsgruppe auch – von einer Krebserkrankung heimgesucht werden, davon handelt die zweite Stunde von hr3-Rebell an diesem Sonntag, an dem die ARD-Themenwoche „Krebs“ zu Ende geht.
Der aktuellste Krebsfall der Popszene ist Sheryl Crow, die sich Ende Februar einer Brustkrebs-Operation unterziehen musste. Die Sängerinnen Soraya, Anastacia und Kylie Minogue hatten zuvor schon das gleiche Schicksal erlitten, gelten inzwischen aber als mehr oder minder geheilt. Kein Glück und keine Heilungschancen hatten Stars wie Linda McCartney, George Harrison, Bob Marley, Carl Wilson (Beach Boys), Frank Zappa, Ian Dury und Dusty Springfield.
Im August letzten Jahres starb die Frankfurter Sängerin und Pianistin Anne Bärenz an Krebs. Ihr Partner Frank Wolff wird über den dramatischen Verlauf ihres Krebstodes in der Sendung berichten. Außerdem kommt der Lake-Gitarrist Alex Conti zu Wort. Er wird schildern, wie er mit seiner erst kürzlich diagnostizierten Krebserkrankung umgeht.
Musiker wie Julian Dawson und Mike Peters von The Alarm konnten den Krebs besiegen. Chris Rea kämpft seit sechs Jahren gegen den Krebs. Die Ärzte gaben ihm eine Überlebenschance von nur 30 Prozent. Aber er stemmte sich mit seiner Musik und einem Mammutprojekt von 11 Blues-CDs gegen die innere Lebensbedrohung und scheint sich so geheilt zu haben.
Von Joe Jackson über Eels und Mansun bis Lisa Germano und Neil Young, sie alle haben Songs zum Thema „Cancer“ (Krebs) geschrieben. Sie singen von Hoffnungslosigkeit, Trauer und Trotz, von der Kostbarkeit des Lebens und dem eigenen Schicksal, das man selbst in die Hand nehmen kann und von der Erkenntnis, dass die Frage von Leben und Tod nicht in unsrer Hand liegt.

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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.de