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Nachdem ich den Film zum ersten Mal gesehen hatte, fand ich den Film genial, die düstere Atmosphäre und die gelungene Charakterisierung der Hauptfigur haben mich an einen All-time-favourite glauben lassen.
Allerdings hat DONNIE DARKO erhebliche Schwächen, die besonders nach mehrmaligem Sehen (in meinem Falle etwa 6 Mal) zu Tage treten und ein ungetrübtes Filmvergnügen vereiteln.
So sind die Nebenfiguren furchtbar überzeichnet, was zwar offensichtlich absichtlich so ist, aber – so empfinde ich es zumindest – in keiner Weise mit der Düsternis, die der Film in seinen besten Momenten ausstrahlt, harmoniert.
Da wird grimassiert und knietief in Klischees gewatet, daß es (keine) Freude ist.
Die beiden Herzen, die in diesem Filme schlagen, tun dies nicht im Einklang; die in gewisser Weise wohl gesellschaftskritisch gedachte Annäherung an amerikanische Teen-Filme zerstört vielmehr die Wucht, die bei einem ernsteren Ansatz und bei mehr Konzentration auf Donnie Darkos „Krankheit“ möglich gewesen wäre.
Was bei mir bleibt, ist das ungute Gefühl, daß hier ein wirklich großer Wurf durch falsch ausgerichteten Ehrgeiz verschenkt wurde.
Aufgrund einzelner gelungener Aspekte halte ich den Film trotzdem für sehenswert.
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