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Jester-DDie 70er waren meine Sturm- und Drangzeit – 1972 war ich 16 und stand plötzlich inmitten von Hard- Jazz und Artock. Das hat mich schon nachhaltig geprägt und da ich nur einen kleinen Teil der damals angesagten Platten überhaupt bekommen habe hängt diese Prägung also auch stark von der Vorlieben meiner Freunde und Bekannten ab, von denen ich viele Sachen geliehen bekam. Punk hat mich z.B. nie interessiert und in meinem Bekanntenkreis gab es da auch niemand für.
Etliche 80er klingen mir heute viel zu glatt.
Ich hätte gerne mit Deiner Sturm- und Drangzeit getauscht, denn dann hätte ich Led Zeppelin noch hautnah miterleben können. Geprägt hat mich auch vor allem die Rockmusik v. 68 – 75, die ich bis Anfang der 80er noch oft gehört habe. Aber nichtsdestotrotz ist eine Prägung solange interessant, solange man sich nicht in andere Richtungen bewegt und neue Bands und Sounds entdeckt.
Wenn die 80er Dir zu glatt klingen (ich nehme jetzt mal an, Du meinst den Produktionsstil und vermehrten Einsatz von synthetischen Sounds), dann hast Du bisher eine Menge Bands aus den 80er noch nicht gehört:
The Replacements, Giant Sand, Dream Syndicate, Gun Club, Hüsker Dü, X, Elvis Costello,
Green on red, Felt, The Pretenders, Thin White Rope, The Pixies, The Church, Violent Femmes, XTC, Guadalcanal Diary, Psychedelic Furs, The Fall, R.E.M. Waterboys.
Nur um mal ein paar wenige zu nennen. Denen hört man die 80er oft weniger an, als die alten 70er Rockhaudegen, die meinten in den 80ern auf den Zug der Synthetikproduktionen aufspringen müssen.
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