Re: Eric Clapton

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anita

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dengelIch erlebte ihn Ender der 1970er (oder Anfang der 1980e) in Fffm. Support war Muddy Waters. Muddy stahl ihm die Show. Bei
Ende von Claptons Auftritt wat die Halle halbleer.

Dengel, du spinnst (um es mal sehr freundlich zu sagen). Wenn ein erfahrener und gereifter, durch alle Höhen und Tiefen des Musikerdaseins gereister Mann nicht nur tolle Songs hat, sondern auch noch eine Band von erstklassigen Musikern und obendrein selber aus seinem Instrument Einzigartiges herausholt, dann ist das nicht Schicki-Micki-Blues, sondern Blues so, wie er auf großer Bühne vor einem verständigen Publikum gespielt werden muss. Mehr noch: Blues wie man ihn sonst kaum je auf diesem Planeten zu hören/zu sehen bekommt.
Wenn Du das mit Clubgigs von irgendwelchen afroamerikanischen Originalen von 1949 oder auch von zeitgenössischen Epigonen vergleichen willst – nur zu! Ich frage mich allerdings, wo da so unheimlich viel mehr Feeling sein soll. Dieses Gerede vom Feeling beim Blues ist ohnehin ein Mythos, hinter dem manche nur gerne verstecken, dass sie was gegen Musiker haben, die im Mainstream Erfolg haben. Die können halt kein Feeling haben, weil die Masse sie liebt und sie sich deshalb verkauft haben, und weil die Masse ohnehin zu doof ist, Feeling zu goutieren, blablabla… Motto: Bitte nur mit Whiskeyflasche und Fußkette auf die Bühne, sonst isses nicht echt…
Frag mal die Leute, die aus einem Clapton-Konzert in diesem Jahr herausgehen, ob sie Feeling vermisst haben – Du wirst kaum einen finden, der da was zu mäkeln hat. Ich behaupte mal, dass 95% der Club-Blueser schlampiger spielen, schlechtere Bands haben und in der Regel nicht so viele großartige Songs. Jedenfalls keine, die sie durch ihre Interpretation groß gemacht oder die sie gleich selbst geschrieben haben.
Ich bin absolut kein Clapton-Fan, aber ich hab ihn in den letzten 25 Jahren ein halbes Dutzend mal gesehen, und mein Respekt ist jedes Mal gewachsen. Besonders nach der Europatour im Frühsommer. Der Kerl ist schlicht und einfach einer der größten lebenden Rockmusiker. Muss man anerkennen.
Schicki-Micki-Blues geht ganz anders…

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"Du nicht, Schickelgruber!" (Der Wendepunkt, Klaus Mann)