SinnermanMan m u s s sich das Forum nicht nur nicht antun, man sollte es sich auch nicht – „antun“. Ein Frohlocken über Doebelings Weggang habe ich indes noch bei keinem ausgemacht, der sich einigermaßen vernünftig zu Wort gemeldet hätte, sondern überall allgemeines Bedauern festgestellt. Unliebsame Beiträge unliebsamer Teilnehmer sind nun einmal nicht zu verhindern, wenn auch durchaus zu provozieren. Auseinandersetzen freilich muss man sich damit nicht, die Aussichten auf weiterführende Entlohnung sind allzu gering. Ein Aufgeben eines Geschätzten zu verstehen, nützt gar nichts – es gehört ausgeredet oder bedauert. Das Forum wird darüber nicht zusammenbrechen, aber es wird viel verlieren – unter anderem eine Menge meiner Lust, dort hineinzuspähen und mich damit an der einen oder anderen Diskussion aktiv zu beteiligen. Peter Orloff, lieber Otis, Rex Gildo und Rammstein werden durchaus von freundlichen Menschen und eifrigen Musikhörern (was sich nicht ausschließt!) gemocht, die sich nichts damit „herausnehmen“ wollen. Das hat weder etwas mit „Freidenkerei“ noch mit „Geschmäcklerei“ – allerdings sehr viel mit Geschmack zu tun, über den sich gerade hier trefflich streiten läßt. Bei den Böhsen Onkelz fehlen mir die – nicht vermissten – Bezüge. Vermissen würde ich dagegen wirklich die profunden und geschiffenen Einlassung von Wolfgang Doebeling, die mir im Heft selbst immer viel zu spärlich geraten. Aber ich will weder etwas von Abschied noch von Beerdigung hören (also nicht in den sich anhebenden Nekrolog einstimmen), ich gehöre zu denen, die sich über ein Weitermachen wirklich freuen würden. Wolfgang Doebeling hat immer wieder, und das mehr als stellvertretend, vielmehr führend (!), vorgemacht, dass Rockmusik durchaus mit Methoden beschrieben und bewertet werden kann, die in anderen Bereichen (nicht nur der Musik) selbstverständlicher sind. Inhaltlich mag man oft anderer Meinung gewesen sein (gleichwohl: mit wem ist man sich gerade auf musikalischem Terrain ausnahmslos einig. Freundschaften und Partnerschaften gehen darüber zugrunde!), natürlich wurde mitunter polemisiert oder gar schmerzhaft deutlich justiert, wo Unterschiede bestehen. Lernen konnte man auch davon (Man „lernt“ übrigens weder als Jünger noch als Fan!). Also Wolfgang, komm bitte zurück oder schreibe wenigstens in der nun gewonnenen Zeit – gleichsam als Entschädigung -endlich ein Buch über die Geschichte der Rockmusik (von nicht weniger als 1000 Seiten). Wer sollte das sonst tun können? Ich bin mir sicher, dass es auf Jahre hinaus Standard-Lektüre werden wird. Vielleicht nicht für die Rex-Gildo-Fans, vielleicht ja aber doch.
Wer weiß das schon…
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Bis auf die Tatsache, dass W.D. in den jeweiligen Threads zur Sendung, wie ich ihn verstanden habe, gern weiter für Fragen zur Verfügung steht.
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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.de