Re: Hang the DJ

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wolfgang-doebeling
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KICKS ON 45 & 33

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@ Clau

Nein, Du warst ja auch nicht gemeint. Sondern primär die PN-Schreiber, deren Identität ich nicht lüften will, weil das ein Vertrauensbruch wäre, die aber sehr wohl wissen, wer gemeint ist (alle sieben). Deine ursprüngliche Frage habe ich in den falschen Hals gekriegt, weil ich mich daran zu erinnern glaubte, daß Du in einem der Stones-Threads ebenfalls in das Gezeter um die Ticketpreise eingestimmt hattest. Sollte ich mich täuschen: sorry. Nachlesen werde ich es allerdings nicht mehr, ist nur ärgerlich.
Zu Deiner ursprünglichen, ernstgemeinten Frage: „Spaß“ ist notwendiger Bestandteil eines Stones-Konzert-Erlebnisses, doch beschreibt dieser Begriff meine Gefühlswelt nicht entfernt hinreichend. Wenn man eine Band liebt wie ich diese und sie oft über einen langen Zeitraum erlebt hat (mein erstes Stones-Konzert war Essen 1965, der Astoria-Gig am Ende der letzten Tour mein zweiundsiebzigstes), nimmt man wohl Details wahr, die den meisten verborgen bleiben und man reagiert auf kleinste Stimmungsschwankungen auf der Bühne wie ein hochempfindlicher Seismograph. Anders ausgedrückt: ich achte jedesmal auf andere Dinge, je nachdem, wie weit die Tour fortgeschritten ist und sich das Repertoire eingepegelt hat. Aufgrund familiärer Umstände konnte ich diesmal, anders als bei den vorangegangenen paar Tourneen, den Auftaktgig in Boston nicht mitmachen. Das ist natürlich immer etwas besonderes: die Band noch aufgekratzt, die Gelenke noch quietschend, die Takes noch abenteuerlich. Ganz anders als sechs Monate später, wenn Routine dazukommt und Raum geschaffen wird für musikalische Feinheiten (die freilich bei den Stones nie Selbstzweck sind). „Spaß“? Wenn heftige Adrenalin-Kicks über gut zwei Stunden als „Spaß“ durchgehen: Yep! Immer noch und immer wieder.

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