Re: Hang the DJ

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wolfgang-doebeling
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KICKS ON 45 & 33

Registriert seit: 08.07.2002

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@ Sebastian Frank

Die diesbezügliche Begriffsverwirrung in diesem Forum ist eine heillose. Dabei sollte der Unterschied zwischen „Song“ und „Track“ eigentlich jedem Deppen geläufig sein. Ein „Song“ ist eine Komposition, ein Lied, Noten und Worte, Sheet-Music. Ein Track ist eine aufgenommenes Lied, das auf einen Tonträger gebannt wurde, eine Aufnahme also, eine Einspielung, ein Cut. Weshalb solche Thread-Überschriften wie „Die besten Songs mit Streichern“, „Die besten Schlagzeug-Songs“ etc. schlicht dämlich sind.
Was „A Day In The Life“ betrifft, so ist das fraglos ein exzellenter Track, eine großartige Aufnahme, aber sicher kein guter Song. Nimmt man nämlich die Aufnahme-Spezifika wie die Instrumentation, den Gesang, die Dramaturgie, die Produktion weg, bis nur noch der Song übrig ist und gibt ihn sonstwem zum Singen/Interpretieren, trägt er nicht mehr. Pete Townshend hat mal in den 60ern gesagt, „a great song“ sei einer, der auch in einer Version von Andy Williams oder Val Doonican immer noch „great“ sei. Die Coverversionen könnten noch so gruselig sein, die Klasse des Songs würde das nicht schmälern. „Song“ oder „Track“: ein Unterschied ums Ganze. Bleedin‘ obvious.

@ marmaduke

Ein „Beatles-Hasser“? Moi? Mais non! Beatles-Verächter war ich indes schon für einige Jahre, so ab 1966. Gehasst habe ich aber nicht die Fabs selbst, nicht einmal für Scheiß wie „Sgt.Pepper“, Operetten-Uniformen, Kitsch- und Kirmesmusik, Schnulzen, Trips zum Guru oder Albernheiten wie „Ob-la-di, Ob-la-da“. Alles extrem blöd, aber wirklich gehasst habe ich nur ihre Fans damals, all die überangepaßten Streber, Schnösel und Spießer, die mit Lehrern, Kulturverwesern und einer popmusikalisch unterbelichteten Journaille im Bunde waren. Eine Allianz von Biedermännern.

@ Mikko

Das war mal wieder vor Deiner Zeit, nicht wahr? Schön aber, daß Dir Ted Baxter noch in guter Erinnerung ist. Those were the days, my friend…

@ Cochise

Nein, Watson und Scruggs sind mehr als 80 Jahre alt, die verwalten nichts mehr. Solche Veteranentreffen tun niemand weh und zeitigen bisweilen noch feine Platten. Nicht so sehr die von Dir erwähnte (wiewohl ehrenwert) als die letzte LP von Ralph Stanley vom vorvorigen Jahr. Nur: bewegen können derlei gutgemeinte Projekte und Verbeugungen vor verdienten Pionieren nichts mehr, leider.

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