Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › Hang the DJ › Re: Hang the DJ
@ Fifteen Jugglers
Ich kann mir nicht vorstellen, daß individuelle Top 50s abgedruckt werden, allenfalls ein paar Top 10s von „prominenten“ Umfrage-Teilnehmern. Bin mit diesen Dingen aber selbst nicht befaßt, mal abgesehen davon, daß ich dem Abdruck im Heft auch dann nicht vorgreifen würde, wenn ich mehr wüßte.
Dusty Springfield hätte locker „über Album-Länge überzeugt“, wenn LPs in ihrer Zeit für ihr Publikum von größerer Wichtigkeit gewesen wären. Tatsächlich haben aber 90% ihrer besten Aufnahmen das Licht der Welt als Singles erblickt. Darauf konzentrierte sich (fast) alles. In Materialsuche/Arrangement/Produktion einer Single wurde mehr Mühe, Zeit und Geld investiert als oft für eine ganze LP. Was aber nicht heißt, daß Dustys LPs schlecht waren, sie haben nur eben nicht durchgängig Single-Format. Sehr hübsch finde ich zum Beispiel ihre beiden ersten LPs, „A Girl Called Dusty“ und „Everything's Coming Up Dusty“ von 1964 resp. 1965, allerdings nur in ihrer ursprünglichen Form. Später wurde damit Schindluder getrieben, indem man das Sequencing änderte oder Hits addierte, die dort nicht hingehörten. Über den seit einigen Jahren kursierenden digitalisierten Remaster-Frevel mit irgendwelchen Bonus-Tracks muß ich ja keine weiteren Worte verlieren.
„Spaßeshalber“ ist wirklich gut, aber ich will nicht kneifen:
„Led Zeppelin“ * *
„Led Zeppelin II“ * *
„Led Zeppelin III“ * *
„Led Zeppelin IV“ * * *
„Houses Of The Holy“ * * 1/2
„Physical Graffiti“ * *
Die späteren LedZep-LPs konnten dieses Niveau dann nicht mehr halten. Übrigens: die inflationäre Anzahl von Sternen für die „Four Symbols“-LP ist natürlich keineswegs „Stairway To Heaven“ geschuldet, sondern Sandy Dennys gesanglichem Beitrag auf „The Battle Of Evermore“.
--