Re: The Cure

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satiee

Registriert seit: 09.07.2006

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MatzThx, redbeansandrice.
Werde es zunächst mal mit der „Seventeen Seconds“ versuchen.
Was an der „Wild Mood Swings“ auszusetzen ist, hab ich nie verstanden.
Zwar kein Überalbum, aber dennoch durchgängig gute Songs.
Über die volle Distanz auch besser als „Disintegration“ (Jehova!!!:lol:)
Letzteres hat zwar Meisterstücke wie „Pictures Of You“ oder „Untitled“,
allerdings auch Nullnummern wie „Closedown“ oder „Last Dance“.
Tja die Geschmäcker.

Cure’s Alben, die ich ab ca. 1980 immer mitverfolgte, und teils sogar ‚mitlebte‘, unterlagen fast primär den Selbsterfahrungsphasen Robert Smith’s. Sie sind daher extrem dem jeweiligen ‚Zeitgeist‘ angebunden. Die besten, wichtigsten Entwicklungen der band passierten in den 80’er Jahren. Zu ’17 SECONDS‘ schrieb seinerzeit die Kritik, man frage sich, wann Robert Smith sich endlich das Leben nehmen wird. FAITH+PORNOGRAPHY, das sagte Smith später selbst, waren im Prinzip ‚völlig durchgeknallt‘ durch Drogen/Alk und Wahnsinn passiert.
Alsbald holte er sich selbst aus der Schlinge und wurden die CURE statt
schwarz-weiss ‚bunter bis albern‘ ;machten aber weiterhin vortreffliche
und hintergründische Musik. Als GOTIC-band mochte ich CURE nie deuten.

Aber halt auch nicht als pure POP-band. Zu meinen, auf Disintegration
befänden sich ausser ‚pictures of you‘ + ‚untitled‘ keine Meisterstücke,
verfällt eben diesem Irrtum, den R. Smith durch spätere Alben wie „wild
mood swings“ allerdings irritierend mit „durchgängig guten songs“ selbst verschuldet hat.
Besser gesagt bin ich der Ansicht, daß Robert Smith mittlerweile die
PHANTASIE ausgegangen ist, von der fast alle Top-Alben vor allem
der 80’er kontinuierlich profitierten. Das waren CURE’s kreativste Glanzzeiten.

LIVE allerdings – ist und bleiben CURE eine unbestreitbare intensive band
bis heute – beziehen sich dann jedoch auf ihre gestrigen besten, sagen wir einmal ‚düsteren songs‘, nicht auf ihre flüchtige, kommerzielle POP-Seite.

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