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Ahmad Jamal – Tranquility | Shit, Browser abgeschmiert, gerade wo ich den fertigen Post absenden wollte. Also detailfrei nochmal in Kürze: Der Titel muss ironisch gemeint sein, denn das Album ist von einer ständigen, nervösen Unruhe geprägt, alles ist enorm unter Druck, selbst die Balladen wirken nicht ruhig. Da gibt es keine Dramaturgie, sondern der Schalter wird am Anfang auf „on“ und am Ende wieder auf „off“ gekippt, dazwischen ist das eine Damfpwalze, die mich ziemlich überrollt, auch wenn sie phasenweise viel Spass macht – im Closer etwa, einem von nur zwei Originals hier. Ansonsten gibt es viel Pop (zweimal Bacharach und dann Bricusse zum Einstieg), Mandel („Emily“, Jamal zitiert im Solo den „Jitterbug Waltz“), ein Stück seines alten Freundes Joe Kennedy („Illusions opticas“, da fehlt wohl ein „e“?) … dass Jamal ein paar Jahre später nochmal ein Plateau erreichte, wissen wir nicht zuletzt dank dem Dokument aus Paris, aber das hier hinterlässt in mir in erster Linie ein Unruhe und ich gehe jetzt mal nach draussen. (Und vertage das Jamal-um-1970-Wiederhören auf nach der Umfrage.)
(Sommer 1968, Jamil Nasser und Frank Gant.)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #169 – 13.01.2026, 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba