Antwort auf: Das Piano-Trio im Jazz

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gypsy-tail-wind
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Michael Garrick Trio – Moonscape | Letzte Runde aus dem Jahr 1964 – eine 10″-Platte, von der es 99 Exemplare gab. Michael Garrick mit Dave Green (auf einem Stück Johnny Taylor) und Colin Barnes. Wann die Aufnahmen entstanden sind, ist nicht klar, aber Taylor verschwand wohl und Garrick wusste 2007, als er die Liner Notes fürs Trunk-Reissue schrieb, auch nichts mehr („disappeared to Scandinavia and I’ve only heard whisperings and sporadic sightings of him ever since. Come home, John, where are you?“). Das ist sehr toll, zum Teil so frei wie das Dauer-Album, aber zugleich auch fokussierter, einheitlicher in der impressionistischen Spielweise, den Klangfarben, dem Umgang mit Puls usw. Der Track mit Taylor ist „A Face in the Crowd“ – klingt deutlich weniger gut und ist ja wohl als einziges Stück von einer früheren Session. Taylor spielt eine Solo-Passage mit Bogen und das ist eine der freieren Nummern hier.

Interessant, dass es in Europa früher freie (mehr oder weniger) Piano-Trios gab als in den USA … vielleicht mit Ausnahme von Paul Bley, aber dessen wirklich freie Sachen folgen ja erst. (Hm, ich vergessen „Paul Bley with Gary Peacock“, da ist noch was mit Peacock/Motian von 1963, was ich nicht im Ohr hab – hab beschlossen, Bley nicht komplett nachzuhören, aber „Closer“ und „Touching“ liegen als nächstes Mal bereit.)

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