Antwort auf: Das Piano-Trio im Jazz

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vorgarten

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jarrett, peacock, dejohnette, standards live (1985)

das ist das album der drei, das bei mir am meisten gewachsen ist über die jahre. zunächst habe ich die ausbrüche vermisst, die extrabewegungen, die exkursionen, die sich vom geborgten material aus ergeben. aber hier passiert was anderes, ganz simpel: fantastische standard-versionen, vorher tausendmal gespielt, hier plötzlich ganz lebendig. „falling in love with love“ wird man nie wieder so strahlend und zuversichtlich hören, „too young to go steady“ nie wieder so tänzerisch. manchmal ist das pures glück, was sich da manifestiert. der saal ist grpß und klingt gut, aber ich mag vor allem das vergleichsweise leichte drumkit, das dejohnette hier noch spielt und die funkyness von peacock, die irgendwann auch nicht mehr da war. ein toller moment, wo alles noch neu und frisch war. einmal juchzt jarrett auf, weil er schon genau weiß, was er gleich spielen wird. würde es von diesem trio nur dieses eine album geben, es würde für den ruf ausreichen.

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