Antwort auf: Das Piano-Trio im Jazz

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vorgarten

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rowles, williams, hart, jam face (a.k.a. grandpaws) (1976)

à propos jimmy rowles, das hier hätte ich beinahe vergessen. wahrscheinlich eins der lustigsten klaviertrioalben, bei dem der leader einfach irrlichtert und die begleiter trotzdem immer schon vor ihm am ziel sind. fängt mit der besten instrumentalsversion von wilders „while we’re young“ an, danach wechselt hart von seinem dekonstruierten samba zu einem richtigen, um ein komplettes medley durch die tin pan alley darin zusammenzuscheppern, während buster williams raten muss, wo rowles sich gerade befindet. dann gibt es proto-helge-schneider-balladen über einen tennisspieler, und danach verirren sie sich fast 10 minuten lang bei rodgers & hart. dazu gibt es noch tolle liner notes von alec wilder, der nicht müde wird zu betonen, dass rowles durchaus die songs ernst nimmt, und man nie wisse, ober einem gerade einen bösen witz erzählt oder ein bittersüßes geheimnis verrät. soweit würde ich nicht gehen, aber das ganze ist als kollektive absage an die langeweile schon ganz schön hip.

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