sam rivers, a new conception (1966)
wie schön, endlich eine vernünftige ausgabe davon zu haben (die neuen tone poets wurden heute angekündigt, meine blue-note-nummer1 ist dabei, und von capitol sinatras WEE SMALL HOURS…)
ein wirklich modernes album, ich habe heute auf einer langen zugfahrt sehr viel sorey-trio gehört, „detour ahead“ war auch dabei, so weit weg war das alles gar nicht, konzeptionell… eine frische band auch, auch wenn ich mir anstelle galpers auch hancock hätte denken können, den er hier etwas übereifrig kopiert (aber er findet auch zwischendurch was eigenes – und manchmal rutscht es ihm auch weg). steve ellington ist wohl wirklich zu dieser zeit einer der innovativsten drummer, herbie lewis lohnt auch das genaue hinhören, und rivers selbst, mit fliegendem instrumentenwechsel, komplett unverwechselbar, melodisch überraschend, von der geste her ein schöner krawall. er leitet seine treue zu den standards so ab, dass billie holiday ihn mal in einer schlechten zeit aufgebaut habe, als er in miami 1954 mal bei ihr eingestiegen sei, sogar auf sein sax habe sie aufgepasst, wenn er mal „wohin“ musste, detours ahead. schon ziemlich genau mein ding.
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