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Polkaholix, Altstadtfest , Nienburg, 26.09.225
Diesmal spielten mir diverse roten Ampeln und ein etwas zu später Aufbruch einen Streich, so dass ich erst eine gute Viertelstunde nach Konzertbeginn auf dem Kirchplatz erschien.
Vor den diversen Getränkeständen hatten sich schon viele Leute eingefunden und sogar vor der Bühne fanden sich ein paar Leute ein. Ich schaute mich erst mal nach bekannten Gesicvhtern um, konnte aber niemanden entdecken und begab mich dann an deie linke Seite der Bühne, wo auch noch ein großer Bildschirm angebracht war. Auf jeden Fall konnte ich so die ghanze Bühne gut überblicken und die war mit Musikern sehr gut gefüllt. Da gab es natürlich den Drummer in der Mitte, dann ein Mann am Standbass, ein Leadgitarrist, ein vollbärtiger Quetschkommodenspieler und drei Sänger , die alle auch noch mit diversen Blasinstrumenten bestückt waren.
Ich schreibe das jetzt aus der Erinnerung heraus und der Freitag ist schon ein wenig weiter weg, als der Sonntag. Ich könnte auf die drei bis vier Videos schauen, welche ich gemacht habe und die auf Facebook auf meiner Seite zu sehen sind, aber das würde mich hier nur beim Schreiben aufhalten.
Wichtigstes Merkmal für mich war die Tatsache, dass dieser wilde Haufen auf der Bühne in deutsch sang, ihr Frontmann sehr gute Ansagen mit zum Teil bissigen Pointen brachte, und dass sie genau das spielten, was ich insgeheim gewünscht hatte, nämlich eine sehr ungestüme Mischung aus Polka, Punk, sehr viel Ska und noch einigen anderen musikalischen Zutaten. Dabei gab es sehr viele Coverversionen, die sich eigentlich alle lohnen würden, sie einzeln zu besprechen. „Alles Lüge“ von Rio Reiser als Ska, oder Sweet Dreams von den Eurythmics, White Wedding von Billy Idol, und bei den nichtdeutschen Sachen wohlbemerkt immer passende fetzige deutsche Übersetzungen.
Was soll ich sagen, die Jungs machten Dampf und spielten sich bei jedem nächsten Stück noch mehr in Rage. Da machte es auch nichts aus, dass es inzwischen begonnen hatte zu regnen. Das übertrug sich auch schlagartig auf die Leute, die nicht zu den überdachten Plätzen bei den Bierbuden flohen. Es wurde sogar getanzt.
Leider nahm der Regen nicht ab, nahm eher zu und nachdem ich mir meine Jacke schon angezogen und die Kapuze über den Kopf gezogen hatte, fing es richtig an zu gallern. Da zog ich es dann doch vor, den Platz zu verlassen und mich in Richtung Auto zu begeben. Bei Konzerten mit Regen bin ich seit einem Vorfall, wo ich mal bis auf die Knochen nass geworden bin, eher vorsichtig und versuche sowas nicht noch mal zu erleben.
Leider wurde dadurch auch mein weiterer Plan des Abends, nämlich nochden ersten Teil das Burn Out Festival unten an der Weser zu besuchen, Ad Acta gelegt. Ich wollte nur noch Hause.
Dort angekommen, lud ich die Videos hoch und schaute noch, was es von den Polkaholix so im Netz gab. Das hatte ich nämlich vorher noch nicht gemacht. Aha, sogar bei Inas Nacht waren die Herren schon aufgetreten. Und es gab auf Youtube jede Menge ältere Auftritte zu schauen, mitunter schon über zehn Jahre alt. Die scheinen dort zumindest alles andere als unbekannt zu sein. Sogar die vom Sänger während des Auftrittes erwähnten Alben, die die Band bereits aufgenommen hatte. fand ich dort in Gänze vor.
Vielleicht weiß der ein oder andere Berliner Fori ja da auch was drüber zu berichten. Ich fand das, was ich vom Auftritt mitbekam, doch sehr ansprechend, wenn nicht sogar phantastisch. Und insgeheim hatte ich mir sowas auch gewünscht. Nur leider das Wetter!
Ich wäre auf jeden Fall nicht abgeneigt, mir von denen mal einen Auftritt in einem Club anzuschauen. Das kommt sicher auch gut rüber. Für mich war dieser Auftritt denn auch ein erster Höhepunkt dieses Nienburger Altstadtfestes, welches ich , gesamt betrachtet, als sehr gelungen und friedlich verlaufend empfunden habe.
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"Meine Rolle in der Gesellschaft besteht wie die eines jeden Künstlers oder Dichters darin, das auszuleben und auszudrücken, was wir alle fühlen, und nicht etwa darin, den Leuten vorzuschreiben, was sie zu fühlen haben - nicht als Prediger, nicht als Führer, sondern als Spiegelbild von uns allen. John Lennon