Antwort auf: Ich war bei …

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was
Loner, again

Registriert seit: 17.01.2010

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Polkaholix, Altstadtfest , Nienburg, 26.09.225

Diesmal spielten mir diverse roten Ampeln und ein etwas zu später Aufbruch einen Streich, so dass ich erst eine gute Viertelstunde nach Konzertbeginn auf dem Kirchplatz  erschien.

Vor den diversen Getränkeständen hatten sich schon viele Leute eingefunden und sogar vor der  Bühne fanden sich ein paar Leute ein. Ich schaute mich erst mal nach bekannten Gesicvhtern um, konnte aber niemanden entdecken und  begab mich dann  an deie linke Seite der Bühne, wo auch noch ein  großer Bildschirm  angebracht war.  Auf jeden Fall konnte ich so die ghanze Bühne  gut überblicken und die war mit Musikern sehr gut gefüllt.  Da  gab es  natürlich den Drummer in der Mitte, dann ein Mann am Standbass,  ein Leadgitarrist, ein vollbärtiger Quetschkommodenspieler und drei Sänger , die alle auch noch mit diversen Blasinstrumenten  bestückt waren.

Ich schreibe das jetzt aus der Erinnerung heraus und der Freitag ist schon ein wenig weiter weg, als der Sonntag.  Ich könnte auf die drei bis vier  Videos schauen, welche ich  gemacht habe und die  auf Facebook auf meiner Seite zu sehen sind, aber das würde mich hier nur beim Schreiben  aufhalten.

Wichtigstes Merkmal für mich war die Tatsache, dass dieser  wilde Haufen auf der Bühne  in deutsch sang, ihr Frontmann sehr gute Ansagen mit zum Teil bissigen Pointen brachte, und dass sie genau das spielten, was ich insgeheim gewünscht hatte, nämlich eine sehr ungestüme Mischung aus  Polka, Punk, sehr viel Ska und noch einigen anderen musikalischen Zutaten. Dabei  gab es sehr viele Coverversionen, die sich eigentlich alle lohnen würden, sie einzeln zu besprechen.  „Alles Lüge“ von Rio Reiser als Ska, oder  Sweet Dreams von den Eurythmics, White Wedding von Billy Idol, und bei den  nichtdeutschen Sachen wohlbemerkt immer passende fetzige deutsche Übersetzungen.

Was soll ich sagen, die Jungs machten Dampf und spielten sich bei jedem nächsten Stück noch mehr in  Rage.  Da machte es auch nichts aus, dass es inzwischen begonnen hatte zu regnen.   Das übertrug sich auch schlagartig auf die  Leute, die nicht zu den überdachten  Plätzen bei den Bierbuden flohen. Es wurde sogar getanzt.

Leider nahm der Regen nicht ab, nahm eher zu und nachdem ich mir meine Jacke schon angezogen und die Kapuze über den Kopf gezogen hatte,   fing es richtig an zu gallern. Da zog ich es dann doch vor, den Platz zu verlassen und mich in Richtung Auto zu begeben. Bei Konzerten mit Regen bin ich seit einem Vorfall, wo ich mal bis auf die Knochen nass geworden bin, eher vorsichtig und  versuche sowas nicht noch mal zu erleben.

Leider wurde dadurch auch mein weiterer Plan des Abends, nämlich nochden ersten Teil   das Burn Out Festival unten an der Weser  zu besuchen, Ad Acta gelegt. Ich wollte nur noch Hause.

Dort angekommen, lud ich die Videos hoch und schaute noch, was es von den Polkaholix so im Netz gab. Das hatte ich nämlich vorher noch nicht gemacht.  Aha, sogar bei Inas Nacht waren die Herren schon aufgetreten. Und es gab auf  Youtube jede Menge ältere Auftritte zu schauen, mitunter schon über zehn Jahre alt. Die scheinen dort zumindest alles andere als unbekannt zu sein. Sogar die vom Sänger während des Auftrittes  erwähnten Alben, die die Band bereits aufgenommen hatte.  fand ich dort in Gänze vor.

Vielleicht weiß der ein oder andere Berliner Fori ja da auch was drüber zu berichten. Ich fand das, was ich vom Auftritt mitbekam, doch sehr  ansprechend, wenn nicht sogar phantastisch.  Und insgeheim hatte ich mir sowas auch gewünscht.  Nur leider das Wetter!
Ich wäre auf jeden Fall nicht abgeneigt, mir von denen mal einen Auftritt in einem Club anzuschauen.  Das kommt sicher auch gut rüber.  Für mich war dieser Auftritt denn auch ein erster Höhepunkt dieses Nienburger Altstadtfestes, welches ich , gesamt betrachtet, als sehr gelungen und friedlich verlaufend  empfunden habe.

 

 

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"Meine Rolle in der Gesellschaft besteht wie die eines jeden Künstlers oder Dichters darin, das auszuleben und auszudrücken, was wir alle fühlen,  und nicht etwa darin, den Leuten vorzuschreiben, was sie zu fühlen haben  -  nicht als Prediger, nicht als Führer, sondern als Spiegelbild von uns allen. John Lennon