Antwort auf: Enja Records

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gypsy-tail-wind
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vorgarten
danke für deine eindrücke. ich finde es schwierig, darauf zu reagieren – ob und warum da etwas für einen persönlich besser oder schlechter funktioniert, ist ja schwer diskutierbar. am ende finde ich melford, ihre kompositionen und bandprojekte, wohl gar nicht so außergewöhnlich. von der anlage ist das oft auf reibung und spannung angelegt, worin die individualistischen musiker*innen dann ihren eigenen weg des umgangs finden, das finde ich spannend zu hören. melford selbst kann ja rasend schnell umschalten von attacke zu impressionistischem nachklang, dann gibt es die ganzen leute mit dem schönen sound, miles, ellman, auch dayna stephend passt da rein. dann die von dir erwähnte spannung zwischen tightem arrangement und lockerem ausspiel. wenn da die balance stimmt, und man nie weiß, wohin es im nächsten moment ausschwingt, höre ich das mit großer faszination.

Das ist wieder eins dieser nach Monaten vorgefundenen „loose ends“, wo ich damals wohl dachte: ist doch klar, brauch ich nicht zu reagieren, wir sind hier ja im regen Austausch … und dann schläft der Faden ein (war ja auch das allerletzte Album damals bei mir) und im Nachhinein denke ich: wie unhöflich, dass ich nicht reagiert habe @vorgarten! Das Melford-Album kommt hoffentlich bald in den Player, denn Myra Melford ist neben Marty Ehrlich eins der Vertiefungsprojekte, die seit letztem Jahr geplant sind.

Um doch noch zu reagieren: klar ist es schwierig, auf solche individuellen Eindrücke zu reagieren – und mein Post zu „Tomorrowland“ ist ja v.a. das: ein Hör-Erfahrungsbericht. Aber wenn Du Deine eigenen Eindrücke bzw. Deine Wahrnehmung dagegen stellst, finde ich das dennoch sehr befruchtend und interessant!

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