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Schöner Text zu „Round About Midnight“! Ich hab lernen müssen, das Album zu lieben – doch Coltranes Solo im Dreviertel-Titelstück (falscher Titel, aber bestes Arrangement je davon!) hat sich sofort eingebrannt. Die Gründe, warum „Workin'“, das erste Album der Gruppe, das ich kannte, zunächst besser gefiel, stehen oben: es klingt ganz anders, unmittelbar, fast „live“ eben, direkt, Faust aufs Auge (Garland war ja auch Boxer, wenn ich das richtig erinnere?) … Aura hat es dafür als Album nicht (ganz viele der Stücke aus den zwei langen Prestige-Sessions schon, aber die Alben irgendwie nicht … da ist für mich Sessions-Hören interessanter als Alben-Hören bzw zumindest kein Verlust). Ganz anders das Columbia-Debut, das wirklich gut programmiert ist … und in der Kirche auch nochmal anders klingt.
Dass Davis um den Dreh herum alle – ausser Chambers, oder? – feuerte, ist ja nun wirklich bekannt. Coltrane machte im Overdrive weiter und kam auch von den Drogen los (Chronologie hab ich nicht im Kopf … er war dann ja ein Jahr bei Monk und startete bei Prestige als Leader durch, 1957 nahm er irre viel auf, da war er glaub ich das Zeug noch nicht los?). Miles holte sich Rollins, auch kurz Bobby Jaspar, Tommy Flanagan und Art Taylor. Aber als es wieder ins Studio ging, war halt Coltrane wieder dabei… leider, eigentlich: Ich hätte gerne mehr von Miles mit Rollins nach den Prestige-Sessions, da gibt es ja leider nur wenige Bootlegs (eine Session mit Jaspar und Flanagan gibt es auch, da ist aber wieder Philly Joe Jones dabei). Bei Columbia wurde Miles halt nicht mehr alle paar Monate aufgenommen, so ein Majorlabel funktioniert halt anders.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba