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vorgartenich danke auch. auf die blakey-anekdote bezog ich mich ja, die steht auch bei wikipedia, aber nicht, dass sie von blakey kommt… ich denke, man darf da angesichts der vertrautheit von hawkins mit der musik von monk berechtigte zweifel haben
genausowenig glaube ich übrigens die behauptung vom beinahe verschlafenen solo von coltrane – für mich hört sich das so an, als hätte monk einfach spontan entschieden, dass coltrane das erste solo spielen soll, ohne dass sie früher darüber geredet hätten. aber dafür, dass das eine schwierige session war, gibt es mehrere anzeichen (am ersten tag erschien monk ja viel zu spät und sie haben auch nichts brauchbares aufgenommen; dann die verwirrende situation mit den vielen mikrofonen für stereo UND mono; außerdem stelle ich mir den jungen coltrane neben hawkins auch nicht gerade entspannt vor. außerdem mussten sie ja auch noch eine kirchenhymne einstudieren!
„Ruby, My Dear“ klingt wie für Hawkins geschrieben, allerdings besonders viele Stücke von Monk hatte Hawkins wohl nicht im Repertoire. Hier gibt es „In Walked Bud“. Blakey hatte dafür schon auf einigen Aufnahmesessions von Monk gespielt, auf ihn konnte sich Monk wohl ziemlich verlassen. Trotzdem finde ich es eher schlau von Hawkins, dass er sich was erklären lassen wollte. Interessant fand ich noch die Pausen bei Coltrane am Anfang der LP. Man muss sich das so vorstellen: Früher wurde Material (für EPs oder Longplayer) oft in wenigen Stunden aufgenommen. In diesem Fall hatte es mal etwas länger gedauert. Und Coltrane hatte doch auch nicht alle Stücke von Monk gespielt. Charlie Rouse kannte viele, und er gab aber auch zu, dass manche davon nicht so einfach zu spielen sind.
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