Re: welcome to grandaddy landscape! knust – hamburg 20.11

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observer

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So ausführlich fällts nun auch nicht aus, aber dafür folgen nachher noch ein paar selbst gekippste Bilder:

Zwei Termine in Deutschland machen eigentlich noch keine Tour, um so schöner dass die Herren um Jason Lytle nach Hamburg gekommen sind, um „Sumday“ auch hier nochmal vorzustellen.

Der Schlachthof in Hamburg, der jetzt Knust heisst, wurde insbesondere im Bar- und Eingangsbereich leicht umgebaut. Für die Hamburger, die noch den alten Aufbau des Schlachthofs kennen, vielleicht von Interesse: Die Eingangstür zum Saal ist nicht mehr rechts vor der Bühne, was insbesondere bei gut besuchten Veranstaltungen für viel Drängelei und Unruhe gesorgt hat.

Gut besucht war es erstaunlicherweise auch gestern abend. Ich hätte nicht gedacht, dass Grandaddy mehrere hundert Leute ziehen würden, zumal The Thrills parallel im Logo spielten. Gut gelauntes, partywilliges Indie-Volk war natürlich nicht die richtige Kulisse für Christian Kjellvander, den melancholischen Singer/Songwriter aus Schweden. Erinnerte sehr an Kristofer Aström, doch statt einer Band hatte er nur einen Geiger als Begleitung dabei. Zu ruhig und zu wenig markant für diesen Rahmen, da tauschte man sich in Hamburg lieber über die zuletzt gesehenen Konzerte aus. Freundlichen Applaus gabs trotzdem.

Dann kamen nach einer halben Stunde Umbaupause Grandaddy, die ich in diesem Jahr bereits auf dem Hurricane gesehen habe. Dort fand ich sie aber aufgrund ihrer Songauswahl nicht so überzeugend. Nun die zweite Chance und schon während der Eröffnungssequenz mit fiepsigen Elektrosequenzen und passenden Videoanimationen war ich froh, hingegangen zu sein. Was folgte war ein hervorragend ausgeglichenes Konzert zwischen schratigen Indie-Rock Nummern und psychedelisch-schwebenden Passagen. Die gesamte Zeit über gab es es recht stimmige Videofilme zu sehen. Mit solch visuellen Dreingaben kann man mich sowieso schnell fangen, das hat auch diesmal geklappt.

Gespielt wurde zwar in erster Linie das letzte Album „Sumday“, aber auch mehrere Stücke von „The Sophtware Slump“ und „Under the western freeway“, wobei sie sich tendenziell schon sehr stark an den Studioversionen orientierten. Es klang alles noch etwas kantiger, „gitarriger“, so dass vor der Bühne zeitweise gehüpft und mit den Köpfen gewackelt wurde. Im Zugabenteil dann sogar noch „He`s simpel, he`s dumb, he`s the pilot“, mein Lieblingstück von der Sophtware Slump, wo unabsichtlich aber sehr effektvoll, im Break vor dem symphonischen Hauptteil eine Bierflasche die Eisentreppe im Knust runterrollte.

Tolle Band, überzeugendes Konzert, schöner Abend. Am 22.11. spielen sie noch in München. Hingehen!

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Wake up! It`s t-shirt weather.