Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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redbeansandrice

Registriert seit: 14.08.2009

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meine Tochter scheint ein positives Verhältnis dazu zu haben, dass jetzt, wo Mama eine Woche für die Arbeit verreist ist, den ganzen Tag Schallplatten laufen… „ziek an“ sagte sie heute morgen als erstes, direkt nach „Milch trinken“… heute Abend dann die nächste neue Entwicklung: „ziek ist nicht gut, andere ziek“. Ich bin gespannt, wohin das mittelfristig noch führt… (wir haben dann das hier gehört, kam gut an, mit Louis Debij am Schlagzeug)… jetzt also nochmal das Album das angeblich „nicht gut“ ist… und, naja, ich fands auch ein bisschen enttäuschend, schon direkt nach dem Kauf vor ein paar Jahren… und so richtig ist das nicht weggegangen, obwohl es heute einige Male lief… dass ich vor Jahren zu hohe Erwartungen hatte, ist also nur ein Teil des Problems…

Compass – Sanstitre

„Compass“, der Bandname, steht dafür, dass sich hier Musiker „from the four corners of Holland“ treffen, Niko Langehuijsen aus Tilburg also dem Süden, Paul Stocker (as/bcl), ein Amerikaner aus Amsterdam, der hier die Tage bei Jeff Reynolds und JC Tans vorkam, Jan Kuiper (g) aus Groningen, der Gitarrist auf diesem Kemenade/Wierbos/Kuiper Album… und Pierre Courbois (dr) aus dem Achterhoek („der hintern Ecke“, bei Nijmegen, der „mittlere Westen“ könnte man sagen), ein vergleichsweiser Star… wir haben also quasi ein Quartett mit Altsax und Gitarre, wie bei Paul Desmond (auf dem Backcover steht nur Bassklarinette, aber das stimmt definitiv nicht)… dass Stocker Eric Dolphy gut findet, merkt man schon an der Kombination as/bcl… aber das gemeine mit einem Dolphy-Eunfluss ist, dass man an das Original doch nie rankommt… und Kuiper gefiel mir super auf der Platte mit Wierbos und van Kemenade, wo er alleine die ganze Rhythmusgruppe ist… hier geht er neben Bass und Drums doch ein wenig unter, spielt vielleicht ein wenig zu subtil… das Album hat hübsche Momente, und ich bleib dabei, dass ich Kuiper und Stocker echt mag… aber so richtig toll ist die Platte nicht. Mein Exemplar enthält auch noch eine Pressemappe und einen kurzen Brief an Dick de Winter, den Produzenten von Sesjun, man wolle gerne in der Sendung auftreten…

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