Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Alben und Referenzen – "Was bedeutet für Euch…?" › Antwort auf: Alben und Referenzen – "Was bedeutet für Euch…?"
Pere Ubu – Dub Housing
Es muss Anfang der 80er gewesen sein, als in der deutschen SOUNDS ein längerer Artikel über den Musiker Mayo Thomson erschien.
Der Grund war der, daß Thompson bei Pere Ubu die Rolle von Gitarrist Tom Herman übernahm.
Das machte mich alles sehr neugierig, denn ich hatte bis dahin weder was von Pere Ubu, noch von Thompsons Gruppe Red Krayola gehört.
Als beim Mailorder von Juliana Hopp dann das erste Album The Parable Of Arble Land angeboten, überlegte ich nicht lange und bestellte, ohne auch nur einen einzigen Ton gehört zu haben Mayo Thompsons Bemerkung im Interview, er habe mit seiner ersten Band „intelligente Psychedelic Musik“ gemacht, fand ich irgendwie faszinierend.
Ich bekam dann sogar ein Original aus den 60ern, erschienen bei International Artists. Das sagte mir damals aber noch gar nichts.
Vielmehr ließ mich die Musik beim ersten Anhören noch etwas ratlos zurück. Dennoch war da was, was mich unterschwellig antörnte.
Be meinem nächsten Besuch beim SATURN in Hannover in der Ihme Passage schaute ich nach der anderenGruppe und war sehr erstaunt, dass es dort ein Fach von Pere Ubu gab.
Weshalb ich dann ausgerechnet zum zweiten Album Dub Housing griff, weiß ich heute nicht mehr. Aber wahrscheinlich lag es an der Covergestaltung.
Wieder zu Hause angekommen, rief ich sofort einen Freund an, den ich mit meiner Begeisterung auch angesteckt hatte.
Er kam dann auch gleich vorbei und wir hörte dann zusammen erstmals die zweite Seite der LP.
Als der kurze, aber heftige Track I will wait erklang, schaute mich mein Freund sehr erstaunt an und sagte “ Das ist also Pere Ubu???“ Und ja, das war Pere Ubu und im Verlauf des Abends war auch er dann von dieser Musik begeistert.
Die Gruppe um David Thomas hat mich dann nicht mehr los gelassen und meine Sammlung wuchs ständig.
Ich bin sehr froh, dass ich die Gruppe anlässlich hier Jubiläumstour zum ersten Album Modern Times in Hamburg live sehen durfte. Eines meiner ungewöhnlichsten Konzerte. Und allein die Präsenz von David Thomas auf der Bühne wird mir immer in positiver Erinnerung bleiben.
--