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pfingstluemmelIm Gegensatz zu den Star Wars-Filmen, die unglaublicherweise in jeder Generation neue Jünger finden, sind Spielbergs „Klassiker“ viel enger an ein Publikum gebunden, welches diese nostalgisch verklärt. Diese belaufen sich mittlerweile auch schon auf mehrere Generationen, doch mit den Kindern der Eltern, die noch mit linearem Fernsehen aufgewachsen sind, werden diese Erinnerungen verblassen und aussterben. Harry Potter und Lord of the Rings haben übernommen. Jemand, der so sehr nach Erfolg und Anerkennung giert wie Spielberg, muss also etwas unternehmen, um nicht als vergessener Kinder- und Abenteuerfilmer zu enden. Da kommt eine „gute Tat“ wie Schindler’s List ganz recht. Das war ihm sicher schon früh klar, daher auch die verzweifelten Versuche „ernste“ Filme mit gesellschaftlich bedeutenden Themen zu drehen.
Star Wars-Jünger: hier!
Nein, wie gesagt, sein Bemühen, verschiedene Filme zu drehen, als Unterhaltung und „Ernstes“ nehme ich Spielberg ohne weiteres ab, seine Vorbilder Hawks oder Ford haben das genau so gemacht. Natürlich will Spielberg gefallen, aber wer will das nicht? Er nimmt dann eben Stoffe, die nicht klassisches Abenteuer sind. Und natürlich verkennt er dabei, dass einzelne Szenen in Temple of Doom mehr über Gemeinschaft und ein gutes Herz aussagen als The Color Purple. Steven
Und davon abgesehen gibt es wenige, die so altmeisterlich eine Kamera die Set Pieces aufnehmen lassen kann. In einem Hollywood der Script-Abdreher ist das eine Menge wert.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.